Dienstag, 23. August 2011

Srinagar to Dehli

Back in the civilisation...
Streets from Srinagar to Dehli
Von Srinagar ging es dann auf ganz "normalen" Strassen weiter Richtung Dehli. Nur die ersten 200Km von den rund 700Km hatten noch etwas Charme, Berge und Schluchten gab es noch, aber diese waren nicht mehr so imposant wie die Landschaft der letzten Wochen. Die Gegend wurde immer flacher dafuer setzte der Regen wieder ein, ich brauchte 4 Tage fuer die gut 700km bis nach Dehli, diesmal nicht wegen den Strassen sondern wie gesagt, wegen dem Regen. Wenn es regnete, goss es wie aus Kuebeln und ich war gezwungen eine 1-2 Std Pause zu machen. Zwischenzeitlich ist auch mein Motorradanzug wie ein Sieb, wenn es nur ein bisschen regnet bin ich schon klitschnass bis auf die Knochen. Aufgrund des immer feuchteren Klimas ist es kaum noch moeglich meine Sachen ueber Nacht zu trocknen,  am naechsten Morgen wieder in die nassen Sachen zu steigen ist sehr unangenehm, bis zum naechsten Regen dann ist alles wieder egal.


Dehli
200Km vor Dehli musste ich mir unbedinngt noch die Stadt Chandigarh ansehen, schliesslich ist der Archidekt, Le Corbusier auf der Schweizer 10 Franken-Note abgebildet und die Zeichnung auf der Hinterseite entspricht dem Grundriss der Stadt Chandigarh (Chandigarh Architektur). Hier im fernen Indien hat ein Schweizer seine Spuren hinterlassen, die Stadt ist wirklich etwas ganz spezielles, alles ist gruen, der Verkehr geordnet und alles ist hyper sauber fuer Indien. Leider haben die Inder dies auch gemerkt, dass es sich in einer gruenen, geordneten, sauberen klar strukturierten Stadt gut leben laesst, es gibt daher auch sehr viele reiche Inder die Ihr Sommerdomizil im kuehleren Chandigarh errichtet haben. 
Dehli
Alles in allem eine fantastische Stadt, aber viel zu teuer fuer Durchschnittbuerger wie mich, also bin ich am naechsten Tag weiter nach Dehli.
Dehli die Haupstadt Indiens, ich hatte schon lange ein mulmliges Gefuehl wenn ich an Dehli dachte, die Strassen, der Laerm, die Leute das Chaoscenter Indiens. Ich war aber angenehm ueberrascht dass es in Dehli Ampeln gab und die meisten Verkehrsteilnehmer sich auch daran hielten. Es gibt sogar Strassenschilder, nicht ueberall aber man findet sie, ansonsten sind die Leute in Dehli sehr hilfsbereit und weisen einem den gewuenschten Weg. 


Gegen abend habe ich dann auch ein Hotel gefunden im Stadtteil Pahar Ganj wo all die Traveler sind, muede aber gluecklich dass alles so gut gelaufen ist bin ich dann eingeschlafen.
Am naechsten Morgen habe ich mir lange Gedanken gemacht, wo ich als naechstes hingehen moechte, weiter im Sueden regnet es noch mehr und dies noch fuer laengere Zeit, fuer Nepal habe ich kein Visum und mit der neuen Regelung Indiens ist dies auch nicht ganz so einfach. Eine weitere Moeglichkeit ist der Westen Richtung Burma, Kalkutta, dort regnet es aber auch. 
Weiter durch den Regen?


Verpacken des Bikes


Definitiv NEIN, meine Sachen grauen, trocken waren sie seit Srinagar nicht mehr. Zufaellig bin ich dann auf Tony's Bike Center gestossen, als ich auf der Suche nach Ersatzteilen war (Oelfilter, Luftfilter, Pneu, Bremsbelaege, Stossdaempfer Hi, Manschetten etc.) dieser konnte mir diese Teile auch nicht besorgen aber er koenne alles organisieren dass das Motorrad wieder heil in die CH gelange. 
Mit dem zurueckschicken des Motorrades waere mein Trip in Dehli fertig, ich brauchte mindestens 2 Tage um zu entscheiden was ich nun tun soll, weiter durch den Regen mit schlechten Bremsen, Reifen und Stossdaempfer? Oder solange das Bike noch heil ist retournieren und zu Fuss (Bahn und Zug) weiter? 


Shivanni the sunshine of Dehli
Irgendwann musste ich mich entscheiden , ich habe mich fuer das retournieren des Bikes entschieden auch aufgrund der Sicherheit welche so in Indiens Strassen (auch nach Indiens Verhaeltnissen) nicht mehr gewaehrleistet ist. Immerhin haben die Pneu  20'000Km gemacht, ihr koennt euch wahrscheinlich vorstellen wie die aussehen.......
Ich lieferte schweren Herzens mein Bike in Tony"s Bike Center ab, damit dort eine Holzkiste entsprechend meinem Bike gefertigt werden konnte, dann der ganze Papierkram nach etwa 9 Tagen hatte ich es geschafft. Mein Bike war verpackt und "ready to send", momentan bereue ich den Entschluss nicht denn es hat waerend diesen Tagen immer mehrmals geregnet und ich war froh dass ich die "sightseeing tours" in Dehli mit Bus und Ritschkka machen konnte. Waerend diesen tagen in Delhi lernte ich auch endlich Shivani persoenlich kennen, mit Ihr habe ich das richtig Delhi erkundet, wie die Leute leben und was die Leute denken, es war wunderbar  "thanks Shivanni".
Als endlich mein Bike verpackt war und ich die ganzen Papiere retour bekam, hat mir Mala (from Tony's Bike Center) ihren Blog gezeigt, dort werde ich bereits als "Hero" gefeiert, dies hat mich doch ein wenig erstaunt da ich nur den Strassen gefolgt bin von CH nach Indien!



Nun die Frage ist nun wie weiter? Da dieser Motorradtrip nun zu Ende ist werde ich wohl einen neuen Bolg machen www.indienzufuss.blogspot.com

Freitag, 12. August 2011

If there is a haven on earth, it must be here (King of Kashmir saying)

Kashmir more than just a state...
Outside
Viele von euch werden schon mal was von Kashmir gehoert haben, die meisten vom Kashmirkonflikt. Momentan ist das ehemalige Koenigreich Kashmir auf drei Laender aufgeteilt, ein kleiner Teil gehoert Afganistan, ein weiterer Teil zaehlt zu Pakistan und der letzte Teil ist Indien zugeteilt. Das Interesse an Kashmir ist fuer alle drei Laender sehr gross, es gibt dort nicht nur Kashmirwolle sondern auch, fuer viele dieser Laender ganz wichtig, Wasser. Das Trinkwasser vom Kashmir wird in ganz Indien verteilt weil es besonders rein und gesund sein soll. Die Wasserkraftwerke versorgen die ganzen noerdlichen Staten 
Inside
Indiens bis in das ueber 1000Km entfernte Dehli. 
Weiter findet man in Kashmir den blauen Saphir, der Kashmir Saphir ist der teuerste seiner Klasse und wird teilweise hoeher als der Diamanten gehandelt. 
Die Gegend um Srinagar in welcher ich nach Leh gelandet bin, ist der Schweiz sehr sehr aenlich, man bekommt richtig Heimweh, die Berge dort sind nur ein bisschen groesser, hoeher, die Taeler breiter und natuerlich die Luft ein bisschen duenner. Von Srinagar sind es gerade mal 8 Tagesmaersche bis zum K2-Basislager (zweithoechste Berg der Welt, liegt aber in Pakistan).

Als wir abends spaet in  Srinagar angekommen, mussten die 3 Inder und ich zuerst eine Unterkunft finden, diese bot sich uns in form eines Hausbootes. In Kashmir gibt es ein Gesetz welches besagt dass kein Land an ein nicht Kashmiri auch an kein Inder verkauft werden darf. Die Leute, welche sich  ein "Ferienhaus" oder eine Residenz in Kashmir leisten koennen oder wollen, sind gezwungen etwas auf dem See zu errichten da die Seeflaechen nicht gekauft werden kann und in dem Sinne der Allgemeinheit gehoert. Fuer gerade mal knapp 14CHF kann man auf einem Hausboot schlafen und kriegt fuer das Geld noch Fruehstueck und Nachtessen dazu.
 Das Hausboot welches uns Obdach gewaehrte war ein voller Glueckstreffer, alles war extrem (fuer indische Verhaeltnisse) sauber und gepflegt. Ueberall auf dem Boot gab es Holzschnitzereien, schoene Teppiche und hinten auf dem Boot gab es eine Terasse mit einer wunderschoene Aussicht auf den ganzen See, einfach wie Ferien!
In frueheren Zeiten bauten sich in Kashmir die Koenige aller suedlich liegenden Provinzen ihr Sommerdomizil in Srinagar, im Sommer ist es dort angenehm kuehl, die Gegend ist atemberaubend es gibt Seen, Gebirge und Laendereien. Fuer mich hiess dies, es gibt viel zu sehen, Gaerten, Burgen, Paerke und natuerlich die Markte auf den Seen und in der Altstadt.

Donnerstag, 11. August 2011

From Leh to Srinagar

Always expect the unexpected...
Nach Leh war mein naechstes Ziel Srinagar, ich wollte nicht mehr den gleichen Weg zurueck wie ich gekommen bin. Die anderen Touristen haben mir auch erklaert dass die Strasse in das ca. 450Km entfernte Srinagar besser sei als die Strasse von Manali nach Leh. Irgenwie ging mir das ganze nicht so recht auf, wieso braucht ein Jeep fuer die Strecke Srinagar - Leh 2 Tage und von Manali nach Leh "nur" 18Std. wo doch die Strecke etwa gleich lang ist, wenn die Strasse von Leh nach Srinagar besser sein soll.....
The Highway
Als ich am Motorrad alles kontrolliert hatte, machte ich mich tags darauf auf den Weg nach Srinager, meine Freunde die 3 Inder sind bereits 2 Tage vor mir abgefahren, also machte ich mich wiedermals alleine auf dan Weg. 
Die ersten 50-70Km ware fantastisch, ich fuhr ueber eine Hochebene, dann durch riesige Schluchten und wieder ueber kleine Paesse einfach ein Motorradtraum. Die Landschaft wurde mit jedem Kilometer immer gruener, es kam mir vor als ob die Natur langsam erwachte und jeder Strauch und Baum endlich denn Sauerstoff bekam welcher Ihm in Leh gefehlt hatte zum Leben. 
Please keep left
Nach den besagten ca. 50Km habe ich noch nicht verstanden warum ich die 450Km nicht in einem Tag machen koennte, schliesslich habe ich im Iran und Pakistan mehrmals solche Distanzen an einem Tag zurueckgelegt. 
Nach ca. 90Km wurde mir almaelich bewusst dass ich froh sein konnte wenn ich es bis abends nach Kargil schaffe. Die Strasse wurde immer schlechter und enger und ueberal grosse Schlagloecher, dazu kam dass der Verkehr immer mehr zunahm und zwischendurch wieder einmal ein Felssturz vor welchem man wieder eine Stunde warten musste. 
Als ich wieder einmal vor einem Felssturtz wartete habe ich noch ein paar Biker getroffen, die 7 Inder wollten auch nach Srinagar also bin ich mit. Abends spaet sind wir dann in Kargil (220Km von Leh) angekommen, die Inder haben dann ein Guesthouse organisiert, leider konnten wir kein Nachtessen mehr kriegen da es zu spaet war (ein Inder hat was gegessen, dem war aber die ganze Nacht schlecht) also sind wir ohne essen ins Bett. Am naechsten Morgen gab es auch kein Fruehstueck da wir in Kargil keine einigermassen sauberes Restaurant fanden. Ich habe dann wie schon so oft 2-3 Liter Wasser getrunken damit sich der Magen voll anfuehlte. 
Was wir zu diesem Moment noch nicht wussten, dass das schlimmste Stueck noch vor uns lag. Um etwa 15.00Uhr sind wir nochmals an einen Pass gekommen, der Aufstieg war problemlos aber das Runterfahren hatte so seine Tuecken. Die Strasse war einspurig und es gab hunderte von Lastwagen die dort rauf wollten, warum die Trucks alle in eine Richtung wollten weiss ich nicht. 
Die Naturstrasse war extrem staubig und wenn es geregnet haette wuerde sich der ganze Staub in Schlamm uebergehen (Rotangpass laesst gruessen), das schlimmste war aber dass ich aufgrund des Linksverkehrs immer 
auf der Strassenaussenseite fahren musste und links war der Abhang teilweise ein paar hundert Meter senkrecht. Irgendwie kam ich unbeschaedigt im Tal an wo es auch mal wieder was zu essen gab und bis Srinagar waren es nur noch 50Km, zwar im Regen aber auf einer soliden Strasse.











Mittwoch, 10. August 2011

Tage in Leh

The World's highest motorable road..
The world's highest motorabel road
Endlich Leh! Fuer die rund 450Km habe ich 4 ganze Tage gebraucht, dies waren wohl die schwersten aber auch die schoensten Kilometer die ich bis jetzt auf, meiner Reise gemacht habe. Leh liegt auf gerade mal 3500M, im Verhaeltnis zu den Bergen, im Tal. Als wir in Leh ankamen war die Stadt ueberfuellt mit Israelis, Irgend eine bekannte Saengerin von Israel gab dort Ihr Konzert. Seit ich in Indien bin habe ich viele Israelis getroffen, die meisten kommen gerade vom Militaer und haben daher meistens eine spezielle Einstellung zum Leben. Die Inder moegen die Israelis nicht besonders, da sie laut und meistens unter Drogen stehen und versuchen noch das billigste Zimmer herunterzuhandeln. 
The world's highest motorabel road
In Leh gibt es noch viel zum sehen, da ist der hoechste befahrbare Pass in der Welt, der Wuesten-See der zu einem Drittel in Indien liegt und zu zwei Drittel in China. Um diese Sachen zu besichtigen benoetigt man eine Spezialbewilligung, welche vom Indischen Militaer genehmigt werden muss. Die Bewilligung kostet rund 3.00CHF und ist 6 Tage gueltig. Angeblich sind dort vor Jahren ein paar Leute verschwunden, nun hat das Militaer ueberall Posten und Stuetzpunkte aufgestellt.
Irgenwie kam mir dies ganze Prozeder bekannt vor, so was aehnliches habe ich schon in Pakistan erlebt, an jedem Posten musste man die Bewilligung zeigen und sich einschreiben.
 Trotz allen Hindernissen machten die drei Inder ein Englaender und ich, uns auf zum hoechsten befahrbaren Pass der Welt. Der Khardung-La 5603M ist gerade mal 40Km von Leh entfernt und daher locker an einem Tag zu schaffen. Die Strasse, im Vergleich zu den letzten Tagen ist eine richtige Autobahn es gibt keine schwierigen Stellen und man hat einigermassen Platz zum kreuzen. Um so ueberwaeltigender ist die Aussicht von diesem Pass, man sieht bis nach China (Tibet) und ist noerdlicher als Nepal. Ich habe mir immer gedacht dass ich bei uns Zuhause schon viele schoene Aussichten gesehen habe, aber dies hat alles nochmals ueberboten! Als wir nach einiger Zeit wieder zurueck nach Leh wollten konnte der Englaender an seiner Enfield keine Gaenge mehr schalten, der 1 Gang konnte einfach nicht mehr herausgenomen werden (Kupplung und Getriebe ist ein bekanntes Problem bei Enfields). 
Der arme Kerl musste seine Maschine runterrollen lassen bis in die Werkstatt wo er sie heute morgen abgeholt hatte.
Am naechsten Tag wollten wir den Wuestensee besuchen, da dieser ueber 150Km entfernt war und ein Jeep fuer die Strecke ca. 4Std brauchte habe ich Ausnahmsweise (erste mal seit CH) auf das Motorrad verzichtet, da es kaum in einem Tag zu schaffen waere. 
Ein bisschen enttaeuscht war ich schon von der Fahrt, in eine Jeep fuehlt man die Strasse, das Wetter und die Umgebung nicht so intensive wie auf dem Motorrad. 
Der Weg fuerte ueber den dritthoechsten Pass der Welt und war gar nicht sooo schlecht wie erwartet. 
Irgendwo zwischen Leh und dem See habe ich meinen ersten Yak gesehen, ist schon beeindruckend dieses Tier und wie mir gesagt wurde, es sei absolut "frozen proof". Dann der See, ist einfach  einmalig Wasser in der Wueste und kein Kraut waechst irgendwo, es ist ein bisschen befremdend und wenn man dann noch einen Sandwirbel ueber dem See sieht, kommt es einem vor wie "out of the world". 
Spaet abends sind wir wieder in Leh angekommen, fuer den naechsten Tag hatte ich bereits mein Programm, Platten flicken und den Ansaugtrackt wieder montieren, welchen ich von Manali to Leh demontiert habe. 

On the top of the world

Dienstag, 2. August 2011

Part III: Manali to Leh "the Royal road"

Up to the second highest pass in the World..
Am naechsten Morgen wurde ich bereits um 6.00Uhr von einem diesen Touristenbusen "Manali to Leh in 18Std" geweckt. An diesem Tag schien die Sonne ganz besonders, jedenfalls empfand ich dies so, vielleicht lag es am Sauerstoffmangel oder ich war nur froh darueber dass ich endlich meine Kleider richtig trocknen konnte, es war auch recht warm fuer dass ich auf 4500M ueber Meer befand. Alles fing perfekt an, auch mein Tagesprogramm war perfekt geplant und mit 130Km bis Leh sicherlich nicht uebermaessig anstrengend. Zuerst musste ich noch auf 4700M steigen um dann 50Km ueber eine Hochebene Richtung 2 hoechsten Pass zu steuern.  Die Passhoehe des Taglang-La befand sich auf 5360M und wie mir andere Touristen gesagt hatten, ein nicht sehr anspruchsvoller Aufstieg.
Eine halbe Stunde spaeter als meine Indischen Kollegen (welche ich in Sancho getroffen hatte) machte ich mich auf den Weg. Die 200M Aufstieg auf 4700M waren kein Problem, dann die Hochebene einfach fantastisch, sie war riesig und von mehreren 5000ender abgegrenzt, auch die Strasse war genial, seit Manali hatte ich sowas nie mehr gesehen. Es gab 2 Spuren eine fuer mich und eine fuer den Gegenverkehr, wenigstens fuer die ersten 10Km, was dann kam fand ich nicht mehr lustig. Es gab naemlich keine Strasse mehr, natuerlich war eine Strasse "under construction" aber die war schlecht und teilweise nicht erkennbar. Ich fuhr also durch etwa 10cm hohen Sand, welcher sich abwechselte mit kleinen spitzigen Steinen oder einer Steinwueste. Jedenfalls konnte ich nach den 10Km super Strasse nie mehr schneller fahren als 30km/h. Nach etwa einer guten Stunde hatte ich die 3 Inder eingeholt und musste Ihnen helfen Ihre Motorraeder aus dem Sand zu befreien. 

 Danach ging es im Schrittempo weiter bis an die Steigung des Taglang-La 5360M, dort war die Strasse besser, natuerlich kein Asphalt aber eine befahrbare Naturstrasse mit groesseren und kleineren Loechern.
Als wir endlich oben waren, konnte ich die Aussicht rund eine halbe Stunde geniessen bis die beiden letzten Inder ankamen. Dem einen Inder ging es sehr schlecht, daher haben nach einem Cay beschlossen dass wir wieder runter nach Leh fahren. Die Strecke runter bis auf rund 4000M war wie die Strecke rauf, befahrbar mit einigen Tuecken aber sonst Ok..  Weiter unten kam dann eine super schoene Motorradstrecke, sie fuehrte durch kleine Schluchten und Taeler, die Farben waren unglaublich kraeftig, die Felsen waren teilweise rot das Wasser stahl blau und die Felder in einem satten gruen, dies kam mir wenigstens so vor nach der Einoede. Abens um 19.00Uhr kamen wir endlich in Leh an, dort haben wir uns ein Guesthouse gesucht und sind totmuede ins Bett gefallen. Dies war ein Tag, wie die Inder sagen: Full power, 24hours no toilet no shower! Immerhin hatte ich 130Km in 10Std. (30min Pause) zurueckgelegt ohne die Gelegenheit etwas zu essen!



Freitag, 29. Juli 2011

Part II: Manali to Leh "the Royal road"

Take care about the streams...
Hier war noch kein Problem
Nach dem Nachtessen mit den Hollaendern habe ich wieder einmal die ganze Nacht auf der Toilette verbracht, die Royal road musste 24Std. auf mich warten. Am uebernaechsten Tag ging es dann weiter, die Strassen waren nicht unbedingt besser aber wenigstens war da kein Schlamm mehr auf der Strasse, von nun an gab es nur noch Naturstrasse mit riesen Loechern und einigen Baechen (Fluessen) die ueber die Strasse fuehrten. Mein Tagesziel war die beiden Paesse Nakeela (15547ft = 4738M) und Lachulungla (16616ft=5064M) zu ueberqueren. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste war dass ich bis Mittag alle die Fluesse ueberquert haben sollte, da sonst die Wassermassen zu gross werden um sie Muehelos zu durchqueren. Die Strasse wird von den Indern auch 'Highway' genannt, es handelt sich aber hierbei nicht um eine mehrspurige Strasse sondern gleicht eher einem Wanderweg, auf welchem sich Lastwagen und Autos fortbewegen. Jedes kreuzen eines Fahrzeuges erweist sich als schwierig und teilweise muss man weit retour fahren bis sich die Gelegenheit ergibt zu kreuzen. 
Where is the Royal road
Erstaunlicherweise gab es sogar Bruecken ueber gewisse Baeche, diese Uebergaenge waren aber nicht einfach zu passieren, es brauchte jeweils ein Bauarbeiter der je nach Gefaehrt die Blechplatten auf der Passage so richtete dass man mehr oder weniger gefahrlos die Bruecke ueberqueren konnte. Fuer das praeparieren der Bruecke wollten die Bauarbeiter meistens 10 Rupees (0.20CHF) dann konnte man passieren. Um ca. 13.00Uhr kam ich dann an einem groesseren Fluss, welcher zu ueberqueren war, das Wasser kam direkt von den Gletschern und war darum auch weiss gefaerbt, ich konnte nicht erkennen wie tief der Fluss war und es war auch niemand da der mir helfen konnte (die Bauarbeiter wurden um 12.00Uhr abgezogen, weil ausser ein paar dummen Touristen sich niemand mehr getraute die Fluesse nach 12.00Uhr zu ueberqueren). Nach ca. 30min vor dem Fluss stehend habe ich entschlossen diesen doch zu ueberqueren, mir war absolut nicht wohl bei der Sache aber irgenwie musste ich dort durch. Ich dachte mit Anlauf wird es wohl am besten gehen, also Vollgas und durch... bis in die Mitte dort musste ich abstehen und das Wasser kam mir bis ueber die Knie!
Bad River
Shit, gerade jetzt fing auch der Motor an zu stottern, ich habe versucht mit den Beinen zu stuetzen und das Motorrad wenigstens noch einen Meter voranzutreiben, irgenwie hat dies auch geklappt und als der Motor abstellte stand ich 'nur' noch bis zu den Waden im Wasser. Die Stroemung war im letzten Drittel immer noch sehr stark und ich musste das Motorrad halten dass es nicht umfaellt, ich versuchte x-Mal den Motor zu starten es funktionierte nicht. Ich war gefangen im Fluss und niemand weit und breit der mir helfen konnte! Nach ein paar Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkammen startete der Motor wieder zwar nur auf einem Zylinder aber das war genug um mit Muehe den Fluss zu verlassen. Kaum aus dem Fluss brauchte ich eine halbe Stunde Pause, immerhin befand ich mich auf 4500M und dort ist jeder Kraftaufwand doppelt so anstrengend. Ich startete abermals das Motorrad und es lief wieder auf beiden Zylindern, aber nur im Neutral sobald ich den Gang einlegte (unter Last) lief das Ding wieder auf einem Zylinder, ich wechselte dann die Zuendkerzen und reinigte die Vergaser so gut es ging, leider ohne Erfolg. Ich musste noch rund 300 Hoehenmeter absolvieren bis zur Passhoehe, also fuhr ich, je nach Steigung zwischen 15-30km/h bis auf den Pass. Denn Pass runter bis Sancho (4300M) ging es dann wieder viel besser, ich habe mir gedacht dass ich dort nach der Ursache suchen koennte. 
Sancho nach Pong
Sancho ist ein Zeltdorf welches fuer drei Monate im Jahr geoeffnet hat, fuer Leute die von Manali nach Leh fahren. Es hatte dort keine Infrastruktur sondern eben nur ein paar Zelte und ein paar Wellblechhuetten fuer die Leute welche die Zelte vermieteten, sonst einfach nichts! Irgenwann habe ich ein paar Inder getroffen welche noch weiter wollten nach Pong (4500M), da muesste aber wiedermals ein Pass ueberquert werden (5064M) und mit meinem Motorrad war dies im Moment nicht moeglich. In Sancho bleiben bringt nichts, keine Reparaturmoeglichkeit, weiter nach Pong ueber den Pass war auch keine Option... was nun? 
Pong auf 4500 meter




Ploezlich hatte ich die Idee........ und siehe da das Motorrad lief wieder auf beiden Zylindern, also machten wir uns auf den Weg nach Pong, noch 88Km und ueber den 5000er wieder runter nach Pong (4500M). Unterwegs hat es noch ein bisschen geregnet (dieses Glueck habe nur ich,  im 'cold dessert' auf Regen zu treffen), wir sind dann nass bis auf die Haut, aber wohlbehalten in Pong angekommen.

Sonntag, 17. Juli 2011

Part I: Manali to Leh "the Royal road"

The Mud road....
Waehrend ich mein Motorrad fuer die Royal road vorbereitete, habe ich viele Geschichten von der Route gehoert. Zum Beispiel dass es immer wieder Erdrutsche gibt und dadurch die Strasse fuer ein oder zwei Tage gesperrt wird, oder dass etwa die Haelfte der Motorradfahrer irgendwann umdrehen und die Route nicht fertig fahren. Mann koennte die Route auch mit einem Minibus fahren, angeblich soll dieser 18Std haben, ich habe aber von anderen Traveller gehoert dass der Bus meistens 25Std. und mehr hat, der "Rekord" liegt bei 31Std.. An der Strecke wird zwar jeden Tag gearbeitet aber immer wieder rutscht die Erde, da kann es vorkommen dass man nach einem Rutsch 4-8Std warten muss bis die Strasse (resp. der Morast) wieder einigermassen befahrbar ist. 
Ich wollte am 19 Juli abfahren, leider war wieder ein Erdrutsch und die Strasse war bis am 21 Juli gesperrt. Am 21 Juli fruehmorgens um 8.00Uhr bin ich dann los, um die Royal road in Angriff zu nehmen. Von Manali bis auf die erste Passhoehe 4030Meter (Rohtangpass) waren es gerade mal 53Km, ich dachte mir, wenn es ganz schlecht geht koennte ich auf der Passhoehe Mittagessen. Die ersten 25Km waren kein Problem und ich habe mich schon gefragt was die Leute haben, die Strasse war einspurig aber geteert und es hatte auch immer wieder Ausstellplatze zum kreuzen. Drei Mal musste man einen Bach ueberqueren das empfand ich aber auch nicht als tragisch und zwischendurch gab es einige Baustellen wo noch Naturstrasse war aber alles in allem sah ich kein Problem.
Um ca. 9.00Uhr morgens, oder nach 30km, kam ich den Geschichten die mir erzaehlt wurden ein bisschen naeher, die Strasse war immer noch einspurig aber es hatte ca. 10cm Schlamm auf der Strasse, die ganzen Fahrzeuge sind nur noch unkontrolliert herumgerutscht, ich kann heute noch nicht verstehen dass kein Fahrzeug ueber die Strasse hinaus rutschte. 5Km weiter wurde es dann richtig extrem, der Schlamm auf der Strasse war nun etwa 20cm tief und fuer normale PW war gar kein durchkommen mehr. Links ging es einige 100meter hinunter und rechts die Felswand, von welcher jeden Moment wieder Geroell oder Schlamm auf die Strasse stuertzen koennte. Die ganze Situation fand ich gar nicht lustig sondern eher bedrohlich, ich wollte so schnell als moeglich durch den ganzen Schlammasel durch, dies wollten die anderen aber auch und so haben sich die Fahrzeuge nur gestaut oder sind stecken geblieben. Ich kann von Glueck reden dass es immer
ein wenig neblig war, denn an gewissen Passagen wurde mir schlecht vom runterschauen sobald der Nebel nachliess.
Der ganze Horror dauerte etwa 16-17Km, fuer diese paar Kilometer habe ich 6Std. gebraucht und kam schliesslich schweissgebadet auf der Passhoehe an. Ich denke mit laufen waere mann schneller gewesen jedoch hatten die Jeeps und Lastwagen so dicht aufgeschlossen dass auch laufen gar nicht mehr so einfach war. Als lebender Mensch versuchen die Passstrasse zu laufen ist wie wenn man versucht einen offenen Blumenstrauss, gegen den Strom in der Pariser Metro waehrend der Stosszeit zu transportieren.
Die andere Seite des Rotangpasses war dann fast wie eine Autobahn, natuerlich gab es auch 
dort Baustellen, teilweise musste man die Strassen suchen, es gab Fluesse die ueber die Strasse liefen und einige knifflige passagen die mit Geduld ueberwunden werden konnten. Das war aber alles nichts im Vergleich zum Aufstieg.
Irgenwann abends bin ich in Keylong (110km von Manali) angekommen habe mit ein paar Hollaender Nachtgegessen und die Erfahrungen am Rohtangpass ausgetauscht.






Seit froh dass Ihr rechts nicht runtersehen koennt

Manali das Tor zum Himalaya

Manali best town in trip...
Upper Mainroad
Manali ist etwa 600km noerdlich von Dehli gelegen und ist das Tor zum Himalaya auf der Seite Indiens. Das Dorf ist in zwei Teile aufgeteilt New Manali und Old Manali. Der touristische Teil befindet sich in Old Manali, dort habe ich seit langem wieder einmal ein Guesthouse gefunden welches sehr sauber und mit 350 Rupees (6.80CHF) doch auch angenehm guenstig ist. Ich habe mir vorgenommen dass ich hier alle meine Sachen wasche und auch das Bike wieder mal in Schuss bringe. Seit ich in Indien eingereist bin nimmt der Motor das Gas nicht mehr richtig an, das heisst zwischen 3000 und 4000U/min geht gar nichts. Ich denke dass die Inder das Benzin mit Wasser gestreckt haben....
Lower Mainroad
Fuer mich ist Old Manali eines meiner highlight auf meinem Trip, von meinem Guesthouse kann ich das ganze Tal sehen es ist hier wunderschoen bergig und im Dorf selbst gibt es noch die ganz alten Haeuser, alles ist so friedlich, so wie in "the sixties" viele Touristen laufen in diesen komischen Kleidern umher wie eben die Hippies trugen. Ein anderer Teil zu dem ich mich zaehle, bereitet sich auf die zweithoechste und angeblich die gefaehrlichste Strasse der Welt vor!
Manali (2500Meter) to Leh, es sind nur etwa 470Km geht aber auf rund 5200 Meter hoch und dann wieder runter auf 3500 Meter nach Leh. Die meisten Traveler bereiten hier ihre Royal Enfield vor! Jeder Harley driver wuerde sofort umsteigen um mit der Enfield die Strecke zu fahren. Es ist das Mekka jedes Motorradfahrers, es liegen dumpfe Einzylinder toene in der Luft und Duft von Oel und Reifen ist ueberall. Die Strasse sei vor zwei Jahren neu gemacht worden, inzwischen aber wieder und wieder verschuettet worden und so teilweise nur noch einspurig befahrbar wenn nicht die ganze Strasse ein Sumpf versunken ist (www.60kph.com/interact/manali_leh_tips.htm) Es ist eines der letzten Abenteuer in der Motorradgeschichte Manali to Leh, natuerlich muesste man dies mit einer Enfield absolvieren, aber die Honda wird es sicherlich auch schaffen.....  www.royalenfield.com

The main Workshop



Mittwoch, 13. Juli 2011

Auf den Spuren des Dalai Lama

Ich habe fast alles richtig gemacht...
Nach Amritzar bin ich auf Umwegen, ich hatte leider noch nicht die Moeglichkeit Strassenkarten zu kaufen, in Dharamsala (Dalai Lama City im Exil) gelandet. Seit ich Amritzar verlassen habe hat der Monsum so richig eingesetzt und ich bin jeden Tag mindestens einmal nass geworden. Die Leute die ich auf der Strasse traf, gaben mir den Tip dass ich in die Berge fahren soll, dort sei es meist besser. In Dharamsala hat es dann nur einmal im Tag geregnet und dies ohne Unterbruch, da es auch sehr feucht war haben die Kleider angefangen muffig zu stinken und meine Motorradjacke hat sogar angefangen grau zu werden, leider hattee ich keine Chance die ganzen Sachen an diesem Ort zu trocknen.
Dharamsala waere aber eine wunderbare Stadt, es scheint mir fast als ob ich im Tibet sei, ueberall findet man Exiltibeter welche einem die unglaublichsten Geschichten erzaehlen, wie sie aus Tibet gefluechtet sind ohne Geld und Essen meistens dauert so eine Flucht zwei bis drei Monaten bis sie in Indien ankommen sind. 
Die meisten fluechten mitten im Winter, da die Chinesen um diese Zeit ein grosses Fest haben und daher die Grenzen weniger bewacht sind, am Tage verstecken sie sich im Schnee und in der Nacht wird marschiert so weit sie kommen. Ich koennte euch noch viele dieser Geschichten erzaehlen dies wuerde aber den Blog komplett sprengen! 
Ich bin am 8 Juli in Dharamsala angekommen und der Dalai Lama hatte am 6 Juli Geburtstag, die Feier fuer den Dalai Lama wurden erst auf den 9 Juli angesetzt, Ihr koennt euch vielleicht vorstellen was in der Stadt los war, aus der ganzen Welt sind die Leute gekommen um am Fest teilzunehmen, die ganze Stadt wurde geschmueckt und ueberall waren Marktstaende, Shops etc. aufgebaut worden. Ich wollte dieses Spektakel unbedingt festhalten und bin den ganzen Tag mit meiner Kamera durch die Strassen gelaufen und habe alles was irgenwie interessant war photographiert. 
Nachdem das grosse Fest vorueber war bin ich auch weitergereist, ich wollte unbedingt aus dem Regen raus, mein naechstes Ziel, Manali die anderen Touristen haben mir gesagt dort sei noch schoenes Wetter. Ich habe also den Moment abgewartet bis es in Dharamsala einmal nicht regnete und bin Richtung Manali gefahren (ca.250Km) ueber eine wunderschoene Landstrasse welche sich am Berghang schlaengelte, es hatte kaum Verkehr und das Wetter war fuer einmal warm und schoen. Unterwegs hatte ich noch einen Platten am Hinterreifen den ich aber muehelos reparieren konnte.
In Manali angekommen, bin ich als erstes ins Internetcafe um ueber die Erlebnisse der letzten Tag zu erzaehlen. 
Dann der grosse Schreck, aufgrund der Feuchtigkeit in Dharamsala ist meine Memorykarte oxidiert, die Kamera wuerde noch funktionieren aber ich habe keinen Zugriff mehr auf meine Bilder!
Ich hoffe nun dass ich in den naechsten Tagen eine neue SONY-Memorykarte bekomme, die sind sehr selten in Indien damit ich wenigstens die Erlebnise von Manali wieder mit Fotos posten kann.

Samstag, 9. Juli 2011

Indien Amritsar Tempel of Gold

Den Sik's auf der Spur...
Nachdem ich endlich die Grenze passiert habe, trieb mich der Magen zum naechsten Hotel wo ich sofort eincheckte um fuer einige Zeit in die Toilette zu verschwinden. Gegen abend habe ich dann versucht mein Zimmer zu verlassen um ein wenig die Stadt anzusehen, nach ca. 20min. war ich wieder im Hotel. Ich war sozusagen fuer 2Tage "out of Order"
Am 3. Tag als es mir weider ein bisschen besser ging, wollte ich unbedingt den goldenen Tempel der Sik's anschauen, der Tempel steht in einem kuenstlichen See und ist aus echtem Gold im Zentrum der Stadt. Die Sikreligion kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht, ganz erstaunt blieb ich an einem der vier Ecken des Komplexes stehen. Die Leute holten sich dort Trinkwasser in Chromstahl schalen, als sie das Wasser getrunken haben, gaben sie es den Leuten welche die Schalen mit Asche abwuschen, ohne Wasser oder sonstige Zusaetze wie bei uns, ich fragte mich ob dies auch steril sei?
Der Fuehrer mit den beiden Australiern
Ein Sik hat dies wohl gesehen und kam auf mich zu und fing an zu erzaehlen. Alle die hier arbeiten seinen Volontaire und jeder egal welcher Abstammung, Nationalitaet oder Religion koenne, wenn er wolle mithelfen, denn nach der Sikkultur seinen alle Menschen gleich und es gaebe keinen Unterschied ob Mann oder Frau, Herkunft oder Religion.
Ich denke da bin ich genau auf die Richtige Person getroffen, ich hatte naemlich ein paar Fragen bezueglich Turban, Lebensphilosophie, Kultur und Glauben von den Sik's. Bereitwillig hat er angefangen zu erklaeren und waerend dessen haben wir uns die Anlage angeschaut. Es waren nicht unbedinnt die Orte wo normale Touristen hinkommen, sondern Orte wie: altes Lebensmittellager unterirdisch danach das Neue, die 4 verschiedenen Kuechen, das Hotel, die Essraeume, dort wo das Essen vorbereitet wird und am Ende der Abwaschtrakt. Irgendwann waerend unserer Tour sind noch 2 Australier dazugestossen, welche wie ich mit grossen Augen und offenen Ohren das gehoerte und gesehen zuerst verarbeiten mussten.
Kantine
Das wirklich Erstaunliche am Ganzen war dass die gesamte Tempelanlage von einer etwa 20koepfigen Crew geleitet wird, alle anderen sind Volontaire welche in Schlangen anstehen um helfen zu duerfen. Jeden Tag kommen etwa 150'000 Leute um diesen Tempel zu besichtigen, 2 von 3 Personen essen und trinken dort. Pro Stunde werden die riesigen "Kantinen"  3mal neu mit Leuten gefuellt, das Essen ist wohlverstanden fuer jedermann Gratis und kommt von Spenden von reichen Sik's. In der Tempelanlage gibt es uebrigens nichts was etwas kostet, Hotel free, Essen free, Trinken free. Nachdem wir den halben Tag auf dem Gelaende rumgelaufen sind und uns ueber dies und das unterhalten haben, hat sich herausgestellt dass unser Fuehrer auch ein Volontaire ist, dieser hat dann auch jegliches Trinkgeld abgelehnt. Fuer mich und ich glaube auch fuer die beiden Australier war dieser halbe Tag sehr lehrreich und hat uns gezeigt was man auch ohne Geld machen kann!

Sonntag, 3. Juli 2011

Quetta: that place will entertain you

Good people...
Wir fuhren mit Sirene in die Stadt Quetta bis zum Hotel, welches mir vorher die Polizei ausgesucht hatte, dort wurde ich abgegeben und mir wurde gesagt dass ich eine Ausgangssperre habe, ich muesse mich jeden Abend spaetestens um 18.00Uhr im Hotel befinden. So habe ich mir Pakistan nicht vorgestellt, waehrend den Polizeieskorten war photographieren verboten und auch die Polizisten wolten nicht photographiert werden und dann noch der eingeschraenkte Ausgang.....
Entry Medical collage Bolan
Am naechsten Tag, bin ich die "Englisch Academy of Quetta" besichtigen gegangen, mit dem Direktor habe ich die verschiedenen Klassen besucht und mich in fast jeder Klasse vorgestellt und Fragen beantwortet. Die Academy hat rund 2000 Studenten daher brauchte ich fuer den Rundgang ueber einen halben Tag, leider hatte ich den Fotoapparat vergessen und konnte daher keine Bilder machen.
Am zweiten Tag war ich im "Medical Collage Bolang" eingeladen, wir besichtigten das ganze Gelaende und ich konnte mit den Studenten ueber dies und das sprechen. Bevor ich ging luden mich ein paar Studenten zu einem typischen Pakistanischen essen ein.
Am 3 Tag wollte ich weiter nach Multan, als ich alles gepackt hatte, wollte ich noch den Pass an der Reception abholen, der Mann am Empfang erklaerte mir dann dass er mir den Pass erst geben duerfe wenn die Eskorte da sei!chon wieder Eskorte? Ich habe mir gedacht dies hoere einmal auf, jedoch wurde dies immer schlimmer mit dem Begleitschutz. 


Zu allem Aerger haben sie mir noch die Route vorgeschrieben, ich durfte nicht wie vorgesehen ueber Lorelei, DG Kahn, Multan fahren sondern musste rund 400Km Umweg ueber Sukkur, Multan fahren. In jedem Abschnitt wurde der Begleitschutz anders gemacht, mal musste ich vorne weg fahren, mal hinten am Begleitschutz folgen dann wieder neben dem Begleitschutz, meistens bei Motorrad Etapen. 
Manchmal fuhren die Polizisten mit 120-130Km/h aber leider meisten mit 40-50Km/h. Es gab auch Abschnitte welche als besonders gefaehrlich galten, diese Teile mussten zuerst von einem Sonderkomando (Militaer, Elite Police) befahren werden und erst dann durfte ich mit meinen Polizisten den Abschnitt befahren. Auf der Strecke von der iranischen Grenze bis Quetta habe ich nichts gesehen, aber von Quetta nach Sukkur habe ich 3 ausgebrannte Lastwagen gesehen 1 PW und etwa 3 Orte wo Pneu die Strasse versperrten und dann in Brand gesteckt wurden. Soweit ich zu diesem Zeitpunkt sagen konnte, war da schon etwas los, nur fand ich dass die es mit der Eskorte doch etwas 


uebertrieben haben. Nach diesem ganzen Theater mit Polizisten und Militaer wollte ich nur noch raus aus dem Land, ich hatte keine Lust mehr uberwacht zu werden und immer wieder auf die Patroullien zu warten. Ich fuhr so schnell ich konnte von Sukkur (ab Sukkur bis zur Grenze gab es weder Eskorte noch Polizeistationen) nach Multan und dann an die Grenze Indiens. An Waga Boarder (Grenze Pakistan Indien) angekommen hat man mir erklaert, dass aufgrund einer all abendlichen Zeremonie die Grenze bereits geschlossen habe und ich hier uebernachten muesse. Ich habe mir dieses Spektakel angeschaut, ist wirklich einmalig! Spaeter im Hotel hat man mir erklaert warum die Eskorten und Polizeischutz, angeblich sollen schweizer Touristen gekidnappt worden sein naehe Lorelei, der Staat hat dann sofort die noetigen Massnahmen ergriffen damit nicht noch ein zweiter Tourist in Gefahr geraet! Auf eine Art ist es schade dass ich nur so kurz (8Tage) im Land war den die Leute sind unglaublich nett und zuvorkommend, helfen wo sie nur koennen, fuer die meisten ist es eine "Berufung" Gaeste zu bewirten und unterhalten! Eigentlich schade dass das Land von immer wieder von Terroristen heimgesucht wird.
Strasse von Quetta nach Sukkur

Dienstag, 28. Juni 2011

Pakistan ....follow me please

.. unvergesslicher 26.06.2011
Polizeistation Iran Wechsel von Guard
Nachdem ich alles gepackt hatte wollte ich eigentlich die Stadt verlassen jedoch wurde ich an der Polizeikontrolle (im Iran gibt es alle 20-50Km Polizeikontrollen, bisher musste ich 1x anhalten und den Pass zeigen) angehalten, mir wurde gesagt dass die Strasse gefaehrlich sei und ich Polizeischutz brauche.
Ohne Wiederrede folgte ich dem HiLux bis zum naechsten Polizeiposten, dort konnten sie leider kein Auto mehr organisieren also setzten sie mir einen Soldaten auf das Motorrad, hinten auf den Seesack (der Soldat hatte weder Helm, Brille noch sonstige Schutzbekleidung). Nach 50Km musste ich anhalten und ein anderer Soldat wurde mir zugeteilt, diesmal fuhren wir bis zur Grenze und der Soldat erledigte fuer mich alle Grenzformalitaeten, ich musste nirgens anstehen wie alle andern Leute, sondern nur dabeistehen wenn mein Soldat die Formuare ausfuellte.
Mit Pakistaner angefreundet
Nach ca.30min verabschiedete sich der Soldat und ich stand auf pakistanischem Boden, nun wie weiter? Ich ging von einem Buero zum naechsten, leider war ich nicht so effizient wie mein Iranischer Soldat, bis ich einen Geldwechsler traf, ich versprach bei Ihm Geld zu wechseln wenn er mich durch den Zoll bringe. Nach einer knappen Stunde war ich durch und sass im Custom (Warenabfertigung Motorrad) der Beamte dort gab mir Wasser, Cay und wenn ich wollte koenne ich auch hier uebernachten (war ca. 15.00Uhr). Ich habe mir dann ein Platz zum schlafen gesucht und mich mit den Paktistaner die dort herumhingen angefreundet. Nach ca. 45min. kam ein Polizist mit seinem Begleiter und sagte zu mir "let's go", ich fragte ihn wohin wir gehen? der Polizist anwortete dass er mich zum naechsten Hotel bringe da es hier "not safe" sei, also ging ich mit und folgte wieder einem HiLux, nur dass dieser mindestens 10 Jahre aelter war als der im Iran. Nach 10Km die erste Polizeikontrolle (Stuetzpunkt mit Flap und MG) dort musste ich mich in einem grossen Buch einschreiben, danach sagte der Polizist ich solle voraus fahren er werde mir folgen.
Polizeistation 2Std. gewartet (sorry fur das schlechte Bild)
Ich fuhr dann ca. 30Km bis zur naechsten Kontrolle, dort wartete ich auf meinen Polizisten doch dieser kam nicht mehr. Nach ca. 2Std. sagte der Stationsleiter, ich solle ins naechste Dorf (Nokundi) fahren und dort im Hotel schlafen gehen. Die 65Km bis ins Dorf Nokundi werde ich mit links machen da es ja in Pakistan kein Radar gibt, dachte ich! Nach etwa 10 Km wurde der Wind immer staerker und es trieb den Sand in alle Winkel und Ecken, bei der naechsten Kontrolle haben sie mich einfach durchgelassen, ich denke, keiner der hatte Lust etwas bei dem Wind zu kontrollieren, es kam mir vor wie ein Schneesturm, nur dass es eben warm/heiss war, mit jedem Km wuchs der Sand weiter in die Strasse, als ich dann einmal versuchte eine solche "Sandduene" zu druchfahren, hatte ich unheimliches Glueck dass ich nicht umgefallen bin, der Sand ist absolut nicht fest es ist als ob man in einen See fahren wuerde man verliert die Kontrolle ueber das Vorderrad und somit ueber das Bike. Das bisschen Sand auf der Strasse sieht absolut ungefahrlich aus, doch auch Lastwagen haben ihre leibe Muehe wenn der Sand (ca. 15cm) auf der Strasse liegt.
Lastwagen stecken geblieben nach 20min gings weiter
Kurz bevor es Nacht wurde kam ich dann in Nokundi an, leider war dort kein Hotel zu finden, also habe ich bei der Custom-Station gefragt ob ich uebernachten koennte.
Die Leute dort waren sehr freundlich und gaben mir Wasser und zu Essen danach durfte ich auf dem Bettgestell draussen uebernachten. Es gab genau 2 Bettgestelle, eins fuer den Chef und eins fuer mich die anderen schliefen am Boden oder auf den Steinen.
Am naechsten Morgen den 26.06.2011 (werde ich wohl nie vergessen) bin ich bereits um 6.00Uhr aufgestanden und mir wurde ein Fruehstueck gereicht nach dem essen habe ich mich verabschiedet und bin los.
Der Wind von gestern hatte sich nicht abgeschwaecht und so bliess es mir wieder Sand ins Gesicht und teilweise war die Strasse noch mehr mit Sand bedeckt. Am naechsten Polizeiposten gab es wieder Cay, Wasser und Brot dann wurde ich gefragt wo ich meinen Guard haette, leider wusste ich auch nicht wo der Polizist von gestern geblieben ist, die Polizisten haben mir dann kurzerhand einen von Ihnen auf das Motorrad gesetzt und gesagt dies sei jetzt mein Guard. 
Mein Bett in Nokundi
So fuhren wir ca. 50km, er das Gewehr im Anschlag ich das Magazin im Ruecken zur naechsten Polizeistation. Dort gab es wieder Cay und Wasser dann hiess es sofort weiter da es gefaehrlich sei zu lange Pause zu machen, ich haette aber dringend eine Pause gebraucht denn die letzten 50Km sass ich wie ein Nussgipfel  auf dem Toeff. Die naechste Etappe mit dem naechsten Guard war nach 90Km und etwa 3-4 Polizeistationen geschafft, ich war kaputt! Leider hiess es Cay, Wasser und weiter mit dem naechsten Guard, zu allem ueberfluss wurde nun noch die Strasse immer schlechter ich fuhr teilweise noch mit 20-30Km/h und dies ueber eine distanz von rund 20Km. Mein Motorrad ist definitiv nicht gemacht fuer 2 Personen und dem ganzen Gepaeck, schon bei kleinen Schlagloechern fuehlte ich wie die Federn an den Anschlag kamen und bei groesseren tat es nur noch weh in den Ohren, an den hinteren Pneu mochte ich gar nicht denken. 
Autobahnraststaette auf Pakistanisch
Irgenwann habe ich meinem Guard erklaert dass ich jetzt eine Pause brauche und habe an einer "Raststaette" angehalten, nach einer guten halben Stunde Pause ging es dann weiter weil mein Guard das Gefuehl hatte es koennte doch gefaehrlich sein.
Die naechsten 30Km war wieder schlechte Strasse, doch diesmal konnte der Guard machen was er wollte ich habe mindestens 4-5mal angehalten und etwas getrunken oder einfach nur Pause gemacht. Hat sicherlich komisch ausgesehen der Tourist steht beim Toeff und tinkt Wasser und der Soldat am Strassenrand im Schuetzengraben....
An der naechsten Polizeistation nach Cay, Wasser und Brot hat man mir erklaert dass ich nun etwa 2Km alleine fahren soll und mich bei der naechsten Polizeistation melden da es sich um einen anderen "Kanton" handle. Ich habe natuerlich die naechste Polizeistation nicht gefunden und bin ohne Guard weiter das Bike war wieder wunderbar zu fahren ohne diese uebergewichtigen Polizisten an Board. Bis zur naechsten Polizeikontolle verlief alles wunderbar und ich konnte mich wieder mal frei bewegen! Ueber die naechste Polizeikontrolle machte ich mir in dem Moment noch keine Sorgen, bis ich dort angekomen bin, wollten natuerlich sofort wissen wo ich meinen Guard gelassen habe....? 

Ich habe versucht zu erklaeren dass ich keine Polizeistation gefunden haette und mich niemand aufgehalten habe, hat der Polizeichef dies mit murren akzeptiert. Der Polizist hat mir dann erklaert dass die naechste Etape ungefaerlich sei da es sich um Militaergebiet handle und ich duerfe Ausnahmsweise ohne Guard weiterfahren. Bei der naechsten Kontrolle haben sie mir gesagt dass nach 5 Km 2 Polizisten auf mich warten wuerden, tatsaechlich 2 Polizisten und ein Motorrad Stand am Strassenrand, diese begleiteten mich zu einem grossen Polizeiposten dieser organisierte dann meine letzten 150Km nach Quetta.
Als erstes musste ich einem HilLux folgen, dann 20Km freie Strecke bis ein HiLux am Strassenrand stand und mir zu verstehen gab ich muesse Ihm folgen. Der naechste wechsel war fliegend, der HiLux vor mir ist rechts ausgeschehrt und von links kam ein anderer welchem ich zu folgen hatte.
Eine Polizeistation naehe Quetta

Mir ist aufgefallen dass, je naeher wir nach Quetta kamen je staerker bewaffnet waren die Polizisten. Die letzten 10Km nach Quetta stand ein Polizist mit einem MG im Anschlag auf der Ladeflaeche. In Quetta wurde ich dann vom Militaer (Elite Police) uebernommen diese fuehrten mit Sirenen durch die Stadt bis vor das Hotel.
Ich habe keine Ahnung ob die mit jedem Touristen das so machen oder ob die an mir einen Ernstfall simulierten oder ob ich einfach so wichtig aussah......?
Jedenfalls brauchte ich fuer Pakistan keine Karte noch musste ich jemanden fragen fuer ein Hotel. Die ganze Eskorte von rund 500km hat mich 4.70CHF 3 Feuerzeuge und 4 Kugelschreiber gekostet, ich weiss ja nicht was dies in der CH kosten wuerde aber ich denke mehr.