Dienstag, 28. Juni 2011

Pakistan ....follow me please

.. unvergesslicher 26.06.2011
Polizeistation Iran Wechsel von Guard
Nachdem ich alles gepackt hatte wollte ich eigentlich die Stadt verlassen jedoch wurde ich an der Polizeikontrolle (im Iran gibt es alle 20-50Km Polizeikontrollen, bisher musste ich 1x anhalten und den Pass zeigen) angehalten, mir wurde gesagt dass die Strasse gefaehrlich sei und ich Polizeischutz brauche.
Ohne Wiederrede folgte ich dem HiLux bis zum naechsten Polizeiposten, dort konnten sie leider kein Auto mehr organisieren also setzten sie mir einen Soldaten auf das Motorrad, hinten auf den Seesack (der Soldat hatte weder Helm, Brille noch sonstige Schutzbekleidung). Nach 50Km musste ich anhalten und ein anderer Soldat wurde mir zugeteilt, diesmal fuhren wir bis zur Grenze und der Soldat erledigte fuer mich alle Grenzformalitaeten, ich musste nirgens anstehen wie alle andern Leute, sondern nur dabeistehen wenn mein Soldat die Formuare ausfuellte.
Mit Pakistaner angefreundet
Nach ca.30min verabschiedete sich der Soldat und ich stand auf pakistanischem Boden, nun wie weiter? Ich ging von einem Buero zum naechsten, leider war ich nicht so effizient wie mein Iranischer Soldat, bis ich einen Geldwechsler traf, ich versprach bei Ihm Geld zu wechseln wenn er mich durch den Zoll bringe. Nach einer knappen Stunde war ich durch und sass im Custom (Warenabfertigung Motorrad) der Beamte dort gab mir Wasser, Cay und wenn ich wollte koenne ich auch hier uebernachten (war ca. 15.00Uhr). Ich habe mir dann ein Platz zum schlafen gesucht und mich mit den Paktistaner die dort herumhingen angefreundet. Nach ca. 45min. kam ein Polizist mit seinem Begleiter und sagte zu mir "let's go", ich fragte ihn wohin wir gehen? der Polizist anwortete dass er mich zum naechsten Hotel bringe da es hier "not safe" sei, also ging ich mit und folgte wieder einem HiLux, nur dass dieser mindestens 10 Jahre aelter war als der im Iran. Nach 10Km die erste Polizeikontrolle (Stuetzpunkt mit Flap und MG) dort musste ich mich in einem grossen Buch einschreiben, danach sagte der Polizist ich solle voraus fahren er werde mir folgen.
Polizeistation 2Std. gewartet (sorry fur das schlechte Bild)
Ich fuhr dann ca. 30Km bis zur naechsten Kontrolle, dort wartete ich auf meinen Polizisten doch dieser kam nicht mehr. Nach ca. 2Std. sagte der Stationsleiter, ich solle ins naechste Dorf (Nokundi) fahren und dort im Hotel schlafen gehen. Die 65Km bis ins Dorf Nokundi werde ich mit links machen da es ja in Pakistan kein Radar gibt, dachte ich! Nach etwa 10 Km wurde der Wind immer staerker und es trieb den Sand in alle Winkel und Ecken, bei der naechsten Kontrolle haben sie mich einfach durchgelassen, ich denke, keiner der hatte Lust etwas bei dem Wind zu kontrollieren, es kam mir vor wie ein Schneesturm, nur dass es eben warm/heiss war, mit jedem Km wuchs der Sand weiter in die Strasse, als ich dann einmal versuchte eine solche "Sandduene" zu druchfahren, hatte ich unheimliches Glueck dass ich nicht umgefallen bin, der Sand ist absolut nicht fest es ist als ob man in einen See fahren wuerde man verliert die Kontrolle ueber das Vorderrad und somit ueber das Bike. Das bisschen Sand auf der Strasse sieht absolut ungefahrlich aus, doch auch Lastwagen haben ihre leibe Muehe wenn der Sand (ca. 15cm) auf der Strasse liegt.
Lastwagen stecken geblieben nach 20min gings weiter
Kurz bevor es Nacht wurde kam ich dann in Nokundi an, leider war dort kein Hotel zu finden, also habe ich bei der Custom-Station gefragt ob ich uebernachten koennte.
Die Leute dort waren sehr freundlich und gaben mir Wasser und zu Essen danach durfte ich auf dem Bettgestell draussen uebernachten. Es gab genau 2 Bettgestelle, eins fuer den Chef und eins fuer mich die anderen schliefen am Boden oder auf den Steinen.
Am naechsten Morgen den 26.06.2011 (werde ich wohl nie vergessen) bin ich bereits um 6.00Uhr aufgestanden und mir wurde ein Fruehstueck gereicht nach dem essen habe ich mich verabschiedet und bin los.
Der Wind von gestern hatte sich nicht abgeschwaecht und so bliess es mir wieder Sand ins Gesicht und teilweise war die Strasse noch mehr mit Sand bedeckt. Am naechsten Polizeiposten gab es wieder Cay, Wasser und Brot dann wurde ich gefragt wo ich meinen Guard haette, leider wusste ich auch nicht wo der Polizist von gestern geblieben ist, die Polizisten haben mir dann kurzerhand einen von Ihnen auf das Motorrad gesetzt und gesagt dies sei jetzt mein Guard. 
Mein Bett in Nokundi
So fuhren wir ca. 50km, er das Gewehr im Anschlag ich das Magazin im Ruecken zur naechsten Polizeistation. Dort gab es wieder Cay und Wasser dann hiess es sofort weiter da es gefaehrlich sei zu lange Pause zu machen, ich haette aber dringend eine Pause gebraucht denn die letzten 50Km sass ich wie ein Nussgipfel  auf dem Toeff. Die naechste Etappe mit dem naechsten Guard war nach 90Km und etwa 3-4 Polizeistationen geschafft, ich war kaputt! Leider hiess es Cay, Wasser und weiter mit dem naechsten Guard, zu allem ueberfluss wurde nun noch die Strasse immer schlechter ich fuhr teilweise noch mit 20-30Km/h und dies ueber eine distanz von rund 20Km. Mein Motorrad ist definitiv nicht gemacht fuer 2 Personen und dem ganzen Gepaeck, schon bei kleinen Schlagloechern fuehlte ich wie die Federn an den Anschlag kamen und bei groesseren tat es nur noch weh in den Ohren, an den hinteren Pneu mochte ich gar nicht denken. 
Autobahnraststaette auf Pakistanisch
Irgenwann habe ich meinem Guard erklaert dass ich jetzt eine Pause brauche und habe an einer "Raststaette" angehalten, nach einer guten halben Stunde Pause ging es dann weiter weil mein Guard das Gefuehl hatte es koennte doch gefaehrlich sein.
Die naechsten 30Km war wieder schlechte Strasse, doch diesmal konnte der Guard machen was er wollte ich habe mindestens 4-5mal angehalten und etwas getrunken oder einfach nur Pause gemacht. Hat sicherlich komisch ausgesehen der Tourist steht beim Toeff und tinkt Wasser und der Soldat am Strassenrand im Schuetzengraben....
An der naechsten Polizeistation nach Cay, Wasser und Brot hat man mir erklaert dass ich nun etwa 2Km alleine fahren soll und mich bei der naechsten Polizeistation melden da es sich um einen anderen "Kanton" handle. Ich habe natuerlich die naechste Polizeistation nicht gefunden und bin ohne Guard weiter das Bike war wieder wunderbar zu fahren ohne diese uebergewichtigen Polizisten an Board. Bis zur naechsten Polizeikontolle verlief alles wunderbar und ich konnte mich wieder mal frei bewegen! Ueber die naechste Polizeikontrolle machte ich mir in dem Moment noch keine Sorgen, bis ich dort angekomen bin, wollten natuerlich sofort wissen wo ich meinen Guard gelassen habe....? 

Ich habe versucht zu erklaeren dass ich keine Polizeistation gefunden haette und mich niemand aufgehalten habe, hat der Polizeichef dies mit murren akzeptiert. Der Polizist hat mir dann erklaert dass die naechste Etape ungefaerlich sei da es sich um Militaergebiet handle und ich duerfe Ausnahmsweise ohne Guard weiterfahren. Bei der naechsten Kontrolle haben sie mir gesagt dass nach 5 Km 2 Polizisten auf mich warten wuerden, tatsaechlich 2 Polizisten und ein Motorrad Stand am Strassenrand, diese begleiteten mich zu einem grossen Polizeiposten dieser organisierte dann meine letzten 150Km nach Quetta.
Als erstes musste ich einem HilLux folgen, dann 20Km freie Strecke bis ein HiLux am Strassenrand stand und mir zu verstehen gab ich muesse Ihm folgen. Der naechste wechsel war fliegend, der HiLux vor mir ist rechts ausgeschehrt und von links kam ein anderer welchem ich zu folgen hatte.
Eine Polizeistation naehe Quetta

Mir ist aufgefallen dass, je naeher wir nach Quetta kamen je staerker bewaffnet waren die Polizisten. Die letzten 10Km nach Quetta stand ein Polizist mit einem MG im Anschlag auf der Ladeflaeche. In Quetta wurde ich dann vom Militaer (Elite Police) uebernommen diese fuehrten mit Sirenen durch die Stadt bis vor das Hotel.
Ich habe keine Ahnung ob die mit jedem Touristen das so machen oder ob die an mir einen Ernstfall simulierten oder ob ich einfach so wichtig aussah......?
Jedenfalls brauchte ich fuer Pakistan keine Karte noch musste ich jemanden fragen fuer ein Hotel. Die ganze Eskorte von rund 500km hat mich 4.70CHF 3 Feuerzeuge und 4 Kugelschreiber gekostet, ich weiss ja nicht was dies in der CH kosten wuerde aber ich denke mehr.

2 Kommentare:

  1. Karl Freddy Rumenigger29. Juni 2011 um 10:42

    Wow!! Not bad dude :-)

    Kamilla sagt: auf zu neuen Horizonten!
    India calling! Shivani waiting in Dehli !

    Slts

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  2. Gut gemacht. Befindest Dich immer noch im Taliban-Gebiet. Weiter auf N50 DGKhan- N70 Multan und N5 Richtung Lahore.
    LONG WAY TO INDIA!
    Vor Lahore Richtung Amritsar (Waga Border) India
    abbiegen. Der wunderschöne goldene Tempel in
    Amritsar wartet auf Dich. Nicht vergessen - TURBAN AUFSETZEN, bevor Du den Tempel betritts!
    An den Anblick überfüllter Motorräder mit ganzen Familien drauf, wirst Du Dich noch gewöhnen. Indischer Alltag!
    Good luck
    Susi

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