Freitag, 29. Juli 2011

Part II: Manali to Leh "the Royal road"

Take care about the streams...
Hier war noch kein Problem
Nach dem Nachtessen mit den Hollaendern habe ich wieder einmal die ganze Nacht auf der Toilette verbracht, die Royal road musste 24Std. auf mich warten. Am uebernaechsten Tag ging es dann weiter, die Strassen waren nicht unbedingt besser aber wenigstens war da kein Schlamm mehr auf der Strasse, von nun an gab es nur noch Naturstrasse mit riesen Loechern und einigen Baechen (Fluessen) die ueber die Strasse fuehrten. Mein Tagesziel war die beiden Paesse Nakeela (15547ft = 4738M) und Lachulungla (16616ft=5064M) zu ueberqueren. Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste war dass ich bis Mittag alle die Fluesse ueberquert haben sollte, da sonst die Wassermassen zu gross werden um sie Muehelos zu durchqueren. Die Strasse wird von den Indern auch 'Highway' genannt, es handelt sich aber hierbei nicht um eine mehrspurige Strasse sondern gleicht eher einem Wanderweg, auf welchem sich Lastwagen und Autos fortbewegen. Jedes kreuzen eines Fahrzeuges erweist sich als schwierig und teilweise muss man weit retour fahren bis sich die Gelegenheit ergibt zu kreuzen. 
Where is the Royal road
Erstaunlicherweise gab es sogar Bruecken ueber gewisse Baeche, diese Uebergaenge waren aber nicht einfach zu passieren, es brauchte jeweils ein Bauarbeiter der je nach Gefaehrt die Blechplatten auf der Passage so richtete dass man mehr oder weniger gefahrlos die Bruecke ueberqueren konnte. Fuer das praeparieren der Bruecke wollten die Bauarbeiter meistens 10 Rupees (0.20CHF) dann konnte man passieren. Um ca. 13.00Uhr kam ich dann an einem groesseren Fluss, welcher zu ueberqueren war, das Wasser kam direkt von den Gletschern und war darum auch weiss gefaerbt, ich konnte nicht erkennen wie tief der Fluss war und es war auch niemand da der mir helfen konnte (die Bauarbeiter wurden um 12.00Uhr abgezogen, weil ausser ein paar dummen Touristen sich niemand mehr getraute die Fluesse nach 12.00Uhr zu ueberqueren). Nach ca. 30min vor dem Fluss stehend habe ich entschlossen diesen doch zu ueberqueren, mir war absolut nicht wohl bei der Sache aber irgenwie musste ich dort durch. Ich dachte mit Anlauf wird es wohl am besten gehen, also Vollgas und durch... bis in die Mitte dort musste ich abstehen und das Wasser kam mir bis ueber die Knie!
Bad River
Shit, gerade jetzt fing auch der Motor an zu stottern, ich habe versucht mit den Beinen zu stuetzen und das Motorrad wenigstens noch einen Meter voranzutreiben, irgenwie hat dies auch geklappt und als der Motor abstellte stand ich 'nur' noch bis zu den Waden im Wasser. Die Stroemung war im letzten Drittel immer noch sehr stark und ich musste das Motorrad halten dass es nicht umfaellt, ich versuchte x-Mal den Motor zu starten es funktionierte nicht. Ich war gefangen im Fluss und niemand weit und breit der mir helfen konnte! Nach ein paar Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vorkammen startete der Motor wieder zwar nur auf einem Zylinder aber das war genug um mit Muehe den Fluss zu verlassen. Kaum aus dem Fluss brauchte ich eine halbe Stunde Pause, immerhin befand ich mich auf 4500M und dort ist jeder Kraftaufwand doppelt so anstrengend. Ich startete abermals das Motorrad und es lief wieder auf beiden Zylindern, aber nur im Neutral sobald ich den Gang einlegte (unter Last) lief das Ding wieder auf einem Zylinder, ich wechselte dann die Zuendkerzen und reinigte die Vergaser so gut es ging, leider ohne Erfolg. Ich musste noch rund 300 Hoehenmeter absolvieren bis zur Passhoehe, also fuhr ich, je nach Steigung zwischen 15-30km/h bis auf den Pass. Denn Pass runter bis Sancho (4300M) ging es dann wieder viel besser, ich habe mir gedacht dass ich dort nach der Ursache suchen koennte. 
Sancho nach Pong
Sancho ist ein Zeltdorf welches fuer drei Monate im Jahr geoeffnet hat, fuer Leute die von Manali nach Leh fahren. Es hatte dort keine Infrastruktur sondern eben nur ein paar Zelte und ein paar Wellblechhuetten fuer die Leute welche die Zelte vermieteten, sonst einfach nichts! Irgenwann habe ich ein paar Inder getroffen welche noch weiter wollten nach Pong (4500M), da muesste aber wiedermals ein Pass ueberquert werden (5064M) und mit meinem Motorrad war dies im Moment nicht moeglich. In Sancho bleiben bringt nichts, keine Reparaturmoeglichkeit, weiter nach Pong ueber den Pass war auch keine Option... was nun? 
Pong auf 4500 meter




Ploezlich hatte ich die Idee........ und siehe da das Motorrad lief wieder auf beiden Zylindern, also machten wir uns auf den Weg nach Pong, noch 88Km und ueber den 5000er wieder runter nach Pong (4500M). Unterwegs hat es noch ein bisschen geregnet (dieses Glueck habe nur ich,  im 'cold dessert' auf Regen zu treffen), wir sind dann nass bis auf die Haut, aber wohlbehalten in Pong angekommen.

Sonntag, 17. Juli 2011

Part I: Manali to Leh "the Royal road"

The Mud road....
Waehrend ich mein Motorrad fuer die Royal road vorbereitete, habe ich viele Geschichten von der Route gehoert. Zum Beispiel dass es immer wieder Erdrutsche gibt und dadurch die Strasse fuer ein oder zwei Tage gesperrt wird, oder dass etwa die Haelfte der Motorradfahrer irgendwann umdrehen und die Route nicht fertig fahren. Mann koennte die Route auch mit einem Minibus fahren, angeblich soll dieser 18Std haben, ich habe aber von anderen Traveller gehoert dass der Bus meistens 25Std. und mehr hat, der "Rekord" liegt bei 31Std.. An der Strecke wird zwar jeden Tag gearbeitet aber immer wieder rutscht die Erde, da kann es vorkommen dass man nach einem Rutsch 4-8Std warten muss bis die Strasse (resp. der Morast) wieder einigermassen befahrbar ist. 
Ich wollte am 19 Juli abfahren, leider war wieder ein Erdrutsch und die Strasse war bis am 21 Juli gesperrt. Am 21 Juli fruehmorgens um 8.00Uhr bin ich dann los, um die Royal road in Angriff zu nehmen. Von Manali bis auf die erste Passhoehe 4030Meter (Rohtangpass) waren es gerade mal 53Km, ich dachte mir, wenn es ganz schlecht geht koennte ich auf der Passhoehe Mittagessen. Die ersten 25Km waren kein Problem und ich habe mich schon gefragt was die Leute haben, die Strasse war einspurig aber geteert und es hatte auch immer wieder Ausstellplatze zum kreuzen. Drei Mal musste man einen Bach ueberqueren das empfand ich aber auch nicht als tragisch und zwischendurch gab es einige Baustellen wo noch Naturstrasse war aber alles in allem sah ich kein Problem.
Um ca. 9.00Uhr morgens, oder nach 30km, kam ich den Geschichten die mir erzaehlt wurden ein bisschen naeher, die Strasse war immer noch einspurig aber es hatte ca. 10cm Schlamm auf der Strasse, die ganzen Fahrzeuge sind nur noch unkontrolliert herumgerutscht, ich kann heute noch nicht verstehen dass kein Fahrzeug ueber die Strasse hinaus rutschte. 5Km weiter wurde es dann richtig extrem, der Schlamm auf der Strasse war nun etwa 20cm tief und fuer normale PW war gar kein durchkommen mehr. Links ging es einige 100meter hinunter und rechts die Felswand, von welcher jeden Moment wieder Geroell oder Schlamm auf die Strasse stuertzen koennte. Die ganze Situation fand ich gar nicht lustig sondern eher bedrohlich, ich wollte so schnell als moeglich durch den ganzen Schlammasel durch, dies wollten die anderen aber auch und so haben sich die Fahrzeuge nur gestaut oder sind stecken geblieben. Ich kann von Glueck reden dass es immer
ein wenig neblig war, denn an gewissen Passagen wurde mir schlecht vom runterschauen sobald der Nebel nachliess.
Der ganze Horror dauerte etwa 16-17Km, fuer diese paar Kilometer habe ich 6Std. gebraucht und kam schliesslich schweissgebadet auf der Passhoehe an. Ich denke mit laufen waere mann schneller gewesen jedoch hatten die Jeeps und Lastwagen so dicht aufgeschlossen dass auch laufen gar nicht mehr so einfach war. Als lebender Mensch versuchen die Passstrasse zu laufen ist wie wenn man versucht einen offenen Blumenstrauss, gegen den Strom in der Pariser Metro waehrend der Stosszeit zu transportieren.
Die andere Seite des Rotangpasses war dann fast wie eine Autobahn, natuerlich gab es auch 
dort Baustellen, teilweise musste man die Strassen suchen, es gab Fluesse die ueber die Strasse liefen und einige knifflige passagen die mit Geduld ueberwunden werden konnten. Das war aber alles nichts im Vergleich zum Aufstieg.
Irgenwann abends bin ich in Keylong (110km von Manali) angekommen habe mit ein paar Hollaender Nachtgegessen und die Erfahrungen am Rohtangpass ausgetauscht.






Seit froh dass Ihr rechts nicht runtersehen koennt

Manali das Tor zum Himalaya

Manali best town in trip...
Upper Mainroad
Manali ist etwa 600km noerdlich von Dehli gelegen und ist das Tor zum Himalaya auf der Seite Indiens. Das Dorf ist in zwei Teile aufgeteilt New Manali und Old Manali. Der touristische Teil befindet sich in Old Manali, dort habe ich seit langem wieder einmal ein Guesthouse gefunden welches sehr sauber und mit 350 Rupees (6.80CHF) doch auch angenehm guenstig ist. Ich habe mir vorgenommen dass ich hier alle meine Sachen wasche und auch das Bike wieder mal in Schuss bringe. Seit ich in Indien eingereist bin nimmt der Motor das Gas nicht mehr richtig an, das heisst zwischen 3000 und 4000U/min geht gar nichts. Ich denke dass die Inder das Benzin mit Wasser gestreckt haben....
Lower Mainroad
Fuer mich ist Old Manali eines meiner highlight auf meinem Trip, von meinem Guesthouse kann ich das ganze Tal sehen es ist hier wunderschoen bergig und im Dorf selbst gibt es noch die ganz alten Haeuser, alles ist so friedlich, so wie in "the sixties" viele Touristen laufen in diesen komischen Kleidern umher wie eben die Hippies trugen. Ein anderer Teil zu dem ich mich zaehle, bereitet sich auf die zweithoechste und angeblich die gefaehrlichste Strasse der Welt vor!
Manali (2500Meter) to Leh, es sind nur etwa 470Km geht aber auf rund 5200 Meter hoch und dann wieder runter auf 3500 Meter nach Leh. Die meisten Traveler bereiten hier ihre Royal Enfield vor! Jeder Harley driver wuerde sofort umsteigen um mit der Enfield die Strecke zu fahren. Es ist das Mekka jedes Motorradfahrers, es liegen dumpfe Einzylinder toene in der Luft und Duft von Oel und Reifen ist ueberall. Die Strasse sei vor zwei Jahren neu gemacht worden, inzwischen aber wieder und wieder verschuettet worden und so teilweise nur noch einspurig befahrbar wenn nicht die ganze Strasse ein Sumpf versunken ist (www.60kph.com/interact/manali_leh_tips.htm) Es ist eines der letzten Abenteuer in der Motorradgeschichte Manali to Leh, natuerlich muesste man dies mit einer Enfield absolvieren, aber die Honda wird es sicherlich auch schaffen.....  www.royalenfield.com

The main Workshop



Mittwoch, 13. Juli 2011

Auf den Spuren des Dalai Lama

Ich habe fast alles richtig gemacht...
Nach Amritzar bin ich auf Umwegen, ich hatte leider noch nicht die Moeglichkeit Strassenkarten zu kaufen, in Dharamsala (Dalai Lama City im Exil) gelandet. Seit ich Amritzar verlassen habe hat der Monsum so richig eingesetzt und ich bin jeden Tag mindestens einmal nass geworden. Die Leute die ich auf der Strasse traf, gaben mir den Tip dass ich in die Berge fahren soll, dort sei es meist besser. In Dharamsala hat es dann nur einmal im Tag geregnet und dies ohne Unterbruch, da es auch sehr feucht war haben die Kleider angefangen muffig zu stinken und meine Motorradjacke hat sogar angefangen grau zu werden, leider hattee ich keine Chance die ganzen Sachen an diesem Ort zu trocknen.
Dharamsala waere aber eine wunderbare Stadt, es scheint mir fast als ob ich im Tibet sei, ueberall findet man Exiltibeter welche einem die unglaublichsten Geschichten erzaehlen, wie sie aus Tibet gefluechtet sind ohne Geld und Essen meistens dauert so eine Flucht zwei bis drei Monaten bis sie in Indien ankommen sind. 
Die meisten fluechten mitten im Winter, da die Chinesen um diese Zeit ein grosses Fest haben und daher die Grenzen weniger bewacht sind, am Tage verstecken sie sich im Schnee und in der Nacht wird marschiert so weit sie kommen. Ich koennte euch noch viele dieser Geschichten erzaehlen dies wuerde aber den Blog komplett sprengen! 
Ich bin am 8 Juli in Dharamsala angekommen und der Dalai Lama hatte am 6 Juli Geburtstag, die Feier fuer den Dalai Lama wurden erst auf den 9 Juli angesetzt, Ihr koennt euch vielleicht vorstellen was in der Stadt los war, aus der ganzen Welt sind die Leute gekommen um am Fest teilzunehmen, die ganze Stadt wurde geschmueckt und ueberall waren Marktstaende, Shops etc. aufgebaut worden. Ich wollte dieses Spektakel unbedingt festhalten und bin den ganzen Tag mit meiner Kamera durch die Strassen gelaufen und habe alles was irgenwie interessant war photographiert. 
Nachdem das grosse Fest vorueber war bin ich auch weitergereist, ich wollte unbedingt aus dem Regen raus, mein naechstes Ziel, Manali die anderen Touristen haben mir gesagt dort sei noch schoenes Wetter. Ich habe also den Moment abgewartet bis es in Dharamsala einmal nicht regnete und bin Richtung Manali gefahren (ca.250Km) ueber eine wunderschoene Landstrasse welche sich am Berghang schlaengelte, es hatte kaum Verkehr und das Wetter war fuer einmal warm und schoen. Unterwegs hatte ich noch einen Platten am Hinterreifen den ich aber muehelos reparieren konnte.
In Manali angekommen, bin ich als erstes ins Internetcafe um ueber die Erlebnisse der letzten Tag zu erzaehlen. 
Dann der grosse Schreck, aufgrund der Feuchtigkeit in Dharamsala ist meine Memorykarte oxidiert, die Kamera wuerde noch funktionieren aber ich habe keinen Zugriff mehr auf meine Bilder!
Ich hoffe nun dass ich in den naechsten Tagen eine neue SONY-Memorykarte bekomme, die sind sehr selten in Indien damit ich wenigstens die Erlebnise von Manali wieder mit Fotos posten kann.

Samstag, 9. Juli 2011

Indien Amritsar Tempel of Gold

Den Sik's auf der Spur...
Nachdem ich endlich die Grenze passiert habe, trieb mich der Magen zum naechsten Hotel wo ich sofort eincheckte um fuer einige Zeit in die Toilette zu verschwinden. Gegen abend habe ich dann versucht mein Zimmer zu verlassen um ein wenig die Stadt anzusehen, nach ca. 20min. war ich wieder im Hotel. Ich war sozusagen fuer 2Tage "out of Order"
Am 3. Tag als es mir weider ein bisschen besser ging, wollte ich unbedingt den goldenen Tempel der Sik's anschauen, der Tempel steht in einem kuenstlichen See und ist aus echtem Gold im Zentrum der Stadt. Die Sikreligion kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht, ganz erstaunt blieb ich an einem der vier Ecken des Komplexes stehen. Die Leute holten sich dort Trinkwasser in Chromstahl schalen, als sie das Wasser getrunken haben, gaben sie es den Leuten welche die Schalen mit Asche abwuschen, ohne Wasser oder sonstige Zusaetze wie bei uns, ich fragte mich ob dies auch steril sei?
Der Fuehrer mit den beiden Australiern
Ein Sik hat dies wohl gesehen und kam auf mich zu und fing an zu erzaehlen. Alle die hier arbeiten seinen Volontaire und jeder egal welcher Abstammung, Nationalitaet oder Religion koenne, wenn er wolle mithelfen, denn nach der Sikkultur seinen alle Menschen gleich und es gaebe keinen Unterschied ob Mann oder Frau, Herkunft oder Religion.
Ich denke da bin ich genau auf die Richtige Person getroffen, ich hatte naemlich ein paar Fragen bezueglich Turban, Lebensphilosophie, Kultur und Glauben von den Sik's. Bereitwillig hat er angefangen zu erklaeren und waerend dessen haben wir uns die Anlage angeschaut. Es waren nicht unbedinnt die Orte wo normale Touristen hinkommen, sondern Orte wie: altes Lebensmittellager unterirdisch danach das Neue, die 4 verschiedenen Kuechen, das Hotel, die Essraeume, dort wo das Essen vorbereitet wird und am Ende der Abwaschtrakt. Irgendwann waerend unserer Tour sind noch 2 Australier dazugestossen, welche wie ich mit grossen Augen und offenen Ohren das gehoerte und gesehen zuerst verarbeiten mussten.
Kantine
Das wirklich Erstaunliche am Ganzen war dass die gesamte Tempelanlage von einer etwa 20koepfigen Crew geleitet wird, alle anderen sind Volontaire welche in Schlangen anstehen um helfen zu duerfen. Jeden Tag kommen etwa 150'000 Leute um diesen Tempel zu besichtigen, 2 von 3 Personen essen und trinken dort. Pro Stunde werden die riesigen "Kantinen"  3mal neu mit Leuten gefuellt, das Essen ist wohlverstanden fuer jedermann Gratis und kommt von Spenden von reichen Sik's. In der Tempelanlage gibt es uebrigens nichts was etwas kostet, Hotel free, Essen free, Trinken free. Nachdem wir den halben Tag auf dem Gelaende rumgelaufen sind und uns ueber dies und das unterhalten haben, hat sich herausgestellt dass unser Fuehrer auch ein Volontaire ist, dieser hat dann auch jegliches Trinkgeld abgelehnt. Fuer mich und ich glaube auch fuer die beiden Australier war dieser halbe Tag sehr lehrreich und hat uns gezeigt was man auch ohne Geld machen kann!

Sonntag, 3. Juli 2011

Quetta: that place will entertain you

Good people...
Wir fuhren mit Sirene in die Stadt Quetta bis zum Hotel, welches mir vorher die Polizei ausgesucht hatte, dort wurde ich abgegeben und mir wurde gesagt dass ich eine Ausgangssperre habe, ich muesse mich jeden Abend spaetestens um 18.00Uhr im Hotel befinden. So habe ich mir Pakistan nicht vorgestellt, waehrend den Polizeieskorten war photographieren verboten und auch die Polizisten wolten nicht photographiert werden und dann noch der eingeschraenkte Ausgang.....
Entry Medical collage Bolan
Am naechsten Tag, bin ich die "Englisch Academy of Quetta" besichtigen gegangen, mit dem Direktor habe ich die verschiedenen Klassen besucht und mich in fast jeder Klasse vorgestellt und Fragen beantwortet. Die Academy hat rund 2000 Studenten daher brauchte ich fuer den Rundgang ueber einen halben Tag, leider hatte ich den Fotoapparat vergessen und konnte daher keine Bilder machen.
Am zweiten Tag war ich im "Medical Collage Bolang" eingeladen, wir besichtigten das ganze Gelaende und ich konnte mit den Studenten ueber dies und das sprechen. Bevor ich ging luden mich ein paar Studenten zu einem typischen Pakistanischen essen ein.
Am 3 Tag wollte ich weiter nach Multan, als ich alles gepackt hatte, wollte ich noch den Pass an der Reception abholen, der Mann am Empfang erklaerte mir dann dass er mir den Pass erst geben duerfe wenn die Eskorte da sei!chon wieder Eskorte? Ich habe mir gedacht dies hoere einmal auf, jedoch wurde dies immer schlimmer mit dem Begleitschutz. 


Zu allem Aerger haben sie mir noch die Route vorgeschrieben, ich durfte nicht wie vorgesehen ueber Lorelei, DG Kahn, Multan fahren sondern musste rund 400Km Umweg ueber Sukkur, Multan fahren. In jedem Abschnitt wurde der Begleitschutz anders gemacht, mal musste ich vorne weg fahren, mal hinten am Begleitschutz folgen dann wieder neben dem Begleitschutz, meistens bei Motorrad Etapen. 
Manchmal fuhren die Polizisten mit 120-130Km/h aber leider meisten mit 40-50Km/h. Es gab auch Abschnitte welche als besonders gefaehrlich galten, diese Teile mussten zuerst von einem Sonderkomando (Militaer, Elite Police) befahren werden und erst dann durfte ich mit meinen Polizisten den Abschnitt befahren. Auf der Strecke von der iranischen Grenze bis Quetta habe ich nichts gesehen, aber von Quetta nach Sukkur habe ich 3 ausgebrannte Lastwagen gesehen 1 PW und etwa 3 Orte wo Pneu die Strasse versperrten und dann in Brand gesteckt wurden. Soweit ich zu diesem Zeitpunkt sagen konnte, war da schon etwas los, nur fand ich dass die es mit der Eskorte doch etwas 


uebertrieben haben. Nach diesem ganzen Theater mit Polizisten und Militaer wollte ich nur noch raus aus dem Land, ich hatte keine Lust mehr uberwacht zu werden und immer wieder auf die Patroullien zu warten. Ich fuhr so schnell ich konnte von Sukkur (ab Sukkur bis zur Grenze gab es weder Eskorte noch Polizeistationen) nach Multan und dann an die Grenze Indiens. An Waga Boarder (Grenze Pakistan Indien) angekommen hat man mir erklaert, dass aufgrund einer all abendlichen Zeremonie die Grenze bereits geschlossen habe und ich hier uebernachten muesse. Ich habe mir dieses Spektakel angeschaut, ist wirklich einmalig! Spaeter im Hotel hat man mir erklaert warum die Eskorten und Polizeischutz, angeblich sollen schweizer Touristen gekidnappt worden sein naehe Lorelei, der Staat hat dann sofort die noetigen Massnahmen ergriffen damit nicht noch ein zweiter Tourist in Gefahr geraet! Auf eine Art ist es schade dass ich nur so kurz (8Tage) im Land war den die Leute sind unglaublich nett und zuvorkommend, helfen wo sie nur koennen, fuer die meisten ist es eine "Berufung" Gaeste zu bewirten und unterhalten! Eigentlich schade dass das Land von immer wieder von Terroristen heimgesucht wird.
Strasse von Quetta nach Sukkur