Dienstag, 28. Juni 2011

Pakistan ....follow me please

.. unvergesslicher 26.06.2011
Polizeistation Iran Wechsel von Guard
Nachdem ich alles gepackt hatte wollte ich eigentlich die Stadt verlassen jedoch wurde ich an der Polizeikontrolle (im Iran gibt es alle 20-50Km Polizeikontrollen, bisher musste ich 1x anhalten und den Pass zeigen) angehalten, mir wurde gesagt dass die Strasse gefaehrlich sei und ich Polizeischutz brauche.
Ohne Wiederrede folgte ich dem HiLux bis zum naechsten Polizeiposten, dort konnten sie leider kein Auto mehr organisieren also setzten sie mir einen Soldaten auf das Motorrad, hinten auf den Seesack (der Soldat hatte weder Helm, Brille noch sonstige Schutzbekleidung). Nach 50Km musste ich anhalten und ein anderer Soldat wurde mir zugeteilt, diesmal fuhren wir bis zur Grenze und der Soldat erledigte fuer mich alle Grenzformalitaeten, ich musste nirgens anstehen wie alle andern Leute, sondern nur dabeistehen wenn mein Soldat die Formuare ausfuellte.
Mit Pakistaner angefreundet
Nach ca.30min verabschiedete sich der Soldat und ich stand auf pakistanischem Boden, nun wie weiter? Ich ging von einem Buero zum naechsten, leider war ich nicht so effizient wie mein Iranischer Soldat, bis ich einen Geldwechsler traf, ich versprach bei Ihm Geld zu wechseln wenn er mich durch den Zoll bringe. Nach einer knappen Stunde war ich durch und sass im Custom (Warenabfertigung Motorrad) der Beamte dort gab mir Wasser, Cay und wenn ich wollte koenne ich auch hier uebernachten (war ca. 15.00Uhr). Ich habe mir dann ein Platz zum schlafen gesucht und mich mit den Paktistaner die dort herumhingen angefreundet. Nach ca. 45min. kam ein Polizist mit seinem Begleiter und sagte zu mir "let's go", ich fragte ihn wohin wir gehen? der Polizist anwortete dass er mich zum naechsten Hotel bringe da es hier "not safe" sei, also ging ich mit und folgte wieder einem HiLux, nur dass dieser mindestens 10 Jahre aelter war als der im Iran. Nach 10Km die erste Polizeikontrolle (Stuetzpunkt mit Flap und MG) dort musste ich mich in einem grossen Buch einschreiben, danach sagte der Polizist ich solle voraus fahren er werde mir folgen.
Polizeistation 2Std. gewartet (sorry fur das schlechte Bild)
Ich fuhr dann ca. 30Km bis zur naechsten Kontrolle, dort wartete ich auf meinen Polizisten doch dieser kam nicht mehr. Nach ca. 2Std. sagte der Stationsleiter, ich solle ins naechste Dorf (Nokundi) fahren und dort im Hotel schlafen gehen. Die 65Km bis ins Dorf Nokundi werde ich mit links machen da es ja in Pakistan kein Radar gibt, dachte ich! Nach etwa 10 Km wurde der Wind immer staerker und es trieb den Sand in alle Winkel und Ecken, bei der naechsten Kontrolle haben sie mich einfach durchgelassen, ich denke, keiner der hatte Lust etwas bei dem Wind zu kontrollieren, es kam mir vor wie ein Schneesturm, nur dass es eben warm/heiss war, mit jedem Km wuchs der Sand weiter in die Strasse, als ich dann einmal versuchte eine solche "Sandduene" zu druchfahren, hatte ich unheimliches Glueck dass ich nicht umgefallen bin, der Sand ist absolut nicht fest es ist als ob man in einen See fahren wuerde man verliert die Kontrolle ueber das Vorderrad und somit ueber das Bike. Das bisschen Sand auf der Strasse sieht absolut ungefahrlich aus, doch auch Lastwagen haben ihre leibe Muehe wenn der Sand (ca. 15cm) auf der Strasse liegt.
Lastwagen stecken geblieben nach 20min gings weiter
Kurz bevor es Nacht wurde kam ich dann in Nokundi an, leider war dort kein Hotel zu finden, also habe ich bei der Custom-Station gefragt ob ich uebernachten koennte.
Die Leute dort waren sehr freundlich und gaben mir Wasser und zu Essen danach durfte ich auf dem Bettgestell draussen uebernachten. Es gab genau 2 Bettgestelle, eins fuer den Chef und eins fuer mich die anderen schliefen am Boden oder auf den Steinen.
Am naechsten Morgen den 26.06.2011 (werde ich wohl nie vergessen) bin ich bereits um 6.00Uhr aufgestanden und mir wurde ein Fruehstueck gereicht nach dem essen habe ich mich verabschiedet und bin los.
Der Wind von gestern hatte sich nicht abgeschwaecht und so bliess es mir wieder Sand ins Gesicht und teilweise war die Strasse noch mehr mit Sand bedeckt. Am naechsten Polizeiposten gab es wieder Cay, Wasser und Brot dann wurde ich gefragt wo ich meinen Guard haette, leider wusste ich auch nicht wo der Polizist von gestern geblieben ist, die Polizisten haben mir dann kurzerhand einen von Ihnen auf das Motorrad gesetzt und gesagt dies sei jetzt mein Guard. 
Mein Bett in Nokundi
So fuhren wir ca. 50km, er das Gewehr im Anschlag ich das Magazin im Ruecken zur naechsten Polizeistation. Dort gab es wieder Cay und Wasser dann hiess es sofort weiter da es gefaehrlich sei zu lange Pause zu machen, ich haette aber dringend eine Pause gebraucht denn die letzten 50Km sass ich wie ein Nussgipfel  auf dem Toeff. Die naechste Etappe mit dem naechsten Guard war nach 90Km und etwa 3-4 Polizeistationen geschafft, ich war kaputt! Leider hiess es Cay, Wasser und weiter mit dem naechsten Guard, zu allem ueberfluss wurde nun noch die Strasse immer schlechter ich fuhr teilweise noch mit 20-30Km/h und dies ueber eine distanz von rund 20Km. Mein Motorrad ist definitiv nicht gemacht fuer 2 Personen und dem ganzen Gepaeck, schon bei kleinen Schlagloechern fuehlte ich wie die Federn an den Anschlag kamen und bei groesseren tat es nur noch weh in den Ohren, an den hinteren Pneu mochte ich gar nicht denken. 
Autobahnraststaette auf Pakistanisch
Irgenwann habe ich meinem Guard erklaert dass ich jetzt eine Pause brauche und habe an einer "Raststaette" angehalten, nach einer guten halben Stunde Pause ging es dann weiter weil mein Guard das Gefuehl hatte es koennte doch gefaehrlich sein.
Die naechsten 30Km war wieder schlechte Strasse, doch diesmal konnte der Guard machen was er wollte ich habe mindestens 4-5mal angehalten und etwas getrunken oder einfach nur Pause gemacht. Hat sicherlich komisch ausgesehen der Tourist steht beim Toeff und tinkt Wasser und der Soldat am Strassenrand im Schuetzengraben....
An der naechsten Polizeistation nach Cay, Wasser und Brot hat man mir erklaert dass ich nun etwa 2Km alleine fahren soll und mich bei der naechsten Polizeistation melden da es sich um einen anderen "Kanton" handle. Ich habe natuerlich die naechste Polizeistation nicht gefunden und bin ohne Guard weiter das Bike war wieder wunderbar zu fahren ohne diese uebergewichtigen Polizisten an Board. Bis zur naechsten Polizeikontolle verlief alles wunderbar und ich konnte mich wieder mal frei bewegen! Ueber die naechste Polizeikontrolle machte ich mir in dem Moment noch keine Sorgen, bis ich dort angekomen bin, wollten natuerlich sofort wissen wo ich meinen Guard gelassen habe....? 

Ich habe versucht zu erklaeren dass ich keine Polizeistation gefunden haette und mich niemand aufgehalten habe, hat der Polizeichef dies mit murren akzeptiert. Der Polizist hat mir dann erklaert dass die naechste Etape ungefaerlich sei da es sich um Militaergebiet handle und ich duerfe Ausnahmsweise ohne Guard weiterfahren. Bei der naechsten Kontrolle haben sie mir gesagt dass nach 5 Km 2 Polizisten auf mich warten wuerden, tatsaechlich 2 Polizisten und ein Motorrad Stand am Strassenrand, diese begleiteten mich zu einem grossen Polizeiposten dieser organisierte dann meine letzten 150Km nach Quetta.
Als erstes musste ich einem HilLux folgen, dann 20Km freie Strecke bis ein HiLux am Strassenrand stand und mir zu verstehen gab ich muesse Ihm folgen. Der naechste wechsel war fliegend, der HiLux vor mir ist rechts ausgeschehrt und von links kam ein anderer welchem ich zu folgen hatte.
Eine Polizeistation naehe Quetta

Mir ist aufgefallen dass, je naeher wir nach Quetta kamen je staerker bewaffnet waren die Polizisten. Die letzten 10Km nach Quetta stand ein Polizist mit einem MG im Anschlag auf der Ladeflaeche. In Quetta wurde ich dann vom Militaer (Elite Police) uebernommen diese fuehrten mit Sirenen durch die Stadt bis vor das Hotel.
Ich habe keine Ahnung ob die mit jedem Touristen das so machen oder ob die an mir einen Ernstfall simulierten oder ob ich einfach so wichtig aussah......?
Jedenfalls brauchte ich fuer Pakistan keine Karte noch musste ich jemanden fragen fuer ein Hotel. Die ganze Eskorte von rund 500km hat mich 4.70CHF 3 Feuerzeuge und 4 Kugelschreiber gekostet, ich weiss ja nicht was dies in der CH kosten wuerde aber ich denke mehr.

Montag, 27. Juni 2011

Esfahan to Pakistan Boarder

Der waermste Platz den ich kenne...
Endlich Esfahan, ich habe mich so auf diese Stadt gefreut, aufgrund der Informationen die ich von den Iranern bekommen habe soll es dort viele historische Orte geben welche in unserer Geschichte wichtig waren. Die Einfahrtstrasse zu der City deutete auf eine riesige Stadt hin, so musste ich mich ein bisschen durchfragen. Wie ich bis jetzt die Iraner kennen gelernt habe, sind sie aeusserst hilfsbereit, dies war auch diesmal so, wenigstens die ersten 2 Auskuenfte, bei der dritten Auskunkt wollte er schon meine Tel. Nummer, der 4 meine E-mail und der letzte wollte sogar Geld!
Als ich endlich im Hotel ankam, war meine Stimmung auf dem Nullpunkt und ich hatte absolut keine Lust mehr die Sehenswuerdigkeiten von Esfahan anzuschauen, also beschloss ich am naechsten Tag weiter zu fahren.
Yazd City Center
Yazd war das naechste Ziel, 300Km weiter durch die Wueste, es war heiss, wieviele Grad Celsius es wirklich waren wollte ich gar nicht wissen, wenn ich meine Wasserflasche am Motorrad befestigte dass sie vom Fahrtwind gekuehlt wurde, war das Wasser nach ca.1Std Fahrt noch trinkbar, nach 1.5-2.0Std war dass Wasser dann zu heiss zum trinken. Aufgrund der Hitze suchte ich mir in Yazd erneut ein Hotel, welches ich auch auf anhieb fand, etwas ausserhalb in einer schoenen Parkanlage gelegen, einfach perfekt. Da ich in Esfahane die Sehenswuerdigkeiten ausgelassen habe wollte ich dies in Yazd nachholen, also fuhr ich in die Stadt, abermals wurde ich von x Leuten angesprochen welche im Endeffekt nur meine Telefonnummer, E-Mail oder sogar Geld wollten. Ich habe mich so genervt dass ich am naechsten morgen frueh weiter nach Kermann gefahren bin.
In Kermann fand ich dann wieder das "alte" Iran mit freundlichen Leuten, die einem helfen bei allen Problemen (Pneu) und nicht sofort nach Telefon, Mail und Geld fragen.
In der Profiltiefe Risse
Nach 2 Tagen Kermann machte ich mich auf nach Zahedan, die letzte Stadt im Iran. Kermann - Zahedan waren ca. 500Km durch die Wueste, es war einfach nur heiss heiss heiss, den Benzintank konnte ich schon lange nicht mehr beruehren weil er zu heiss war, irgendwann waren dann auch der Kupplungs- und Bremsgriff zu heiss und ich musste bei der Hitze die Winterhandschuhe anziehen damit ich die Griffe noch bedienen konnte, irgendwann am Nachmittag ca. 17.00Uhr als es wieder kuehler wurde machte ich abermals Halt an einer Mosche, dort gibt es immer kuehles Wasser. Nach ein paar Minuten wurde ich von einem Lastwagenchauffeur angesprochen welcher auch schon in der Schweiz war, dieser zeigte mir in seinem Lastwagen das Thermometer, ich konnte es kaum glauben, draussen im Schatten war es immer noch 52Grad Celsius und ich empfand dies bereits als "kuehler".
In Zahedan angekommen wurde ich wie "ueblich" von einem Iraner, welcher mitten auf der Strasse anhielt zu einem Hotel gebracht, dort wie an den meisten Orten gab es Cay und Biskuit und abends wurde ich wie an so vielen Abenden davor, von den Iranern eingeladen mit Ihnen die Stadt zu besichtigen und um etwas zu essen. An diesem Abend waere ich am liebsten umgekehrt und nicht nach Pakistan gefahren, was mich dort wohl erwartet?

Montag, 20. Juni 2011

Querfeldein von Kashan nach Esfahan

Eigentlich wurde ich ja vorgewarnt, doch die Distanz waere viel kuerzer!
Morgens um 7.00Uhr bin ich aufgestanden und wollte Querfeldein Richtung Esfahan, auf der Karte sah die gelbe Route nur halb so lang aus wie die offizielle rote Route. Mir war es wichtig dass ich vor der grossen Hitze in Esfahan ankomme also am besten vor dem Mittag. Anfangs war die Route auch Ok, kaum Verkehr und die wilde leere Wueste lag vor mir einfach wunderschoen, ich denke dies ist ein Traum fuer jeden Biker. Nach ca. 80Km, von den ca. 200km bis nach Esfahan kamen mir immer mehr Militaerfahrzeuge entgegen, dies habe ich einfach irgnoriert und bin weiter, dann kamen ploetzlich #nicht fotografieren Schilder# anhalte Verbote und Flap-Geschuetze am Strassenrand. Langsam wurde ich unruhig, aber ich habe mich ja auf einer offiziellen Strasse befunden, glaube ich wenigstens. Hinter aufgeschuetteter Erde konnte ich so was wie ein Dorf, Labor, Fabrik erkennen. Nun dachte ich, habe ich mich wohl verfahren ohne dass ich mir etwas anmerken liess bin ich einfach weitergefahren ich dachte da kommt sicher bald die richige Strasse und dann kann ich abbiegen.
Kaum hatte ich meine weiterfuehrende Strategie ausgedacht, sah ich im Rueckspiegel einen matt gruenen Land Cruiser der sehr schnell naeher kam mich ueberholte und dann stoppte, ich musste wohl oder uebel auch anhalten.
Aus dem Land Cruiser stiegen 3 mit MP bewaffnete Soldaten aus und wollten meinen Pass und spaeter haben sie meine ganzen Sachen durchstoebert. Als wir bei den Fotoapparaten angekommen waren haben sie sehr genau die Fotos angeschaut und wollten mir zuerst die Memorykarte des einen Fotoapparates wegnehmen.
Ich hatte Glueck im Unglueck, mein 2 Fotoapparat welcher die Fotos von CH bis Griechenland darauf sein sollten war leer, warum weiss ich nicht, alle Fotos sind weg!!! Ich habe den Soldaten erklaert dass mein Trip von CH bis Iran gehe und ich nun die Haelfte meiner Fotos verloren habe, dies haben sie verstanden und mir die Memorykarte von der Kamera 1 wieder gegeben.
Die Fotos von der 2 Kamera sind wirklich weg, wie und wo, bitte fragt mich nicht! Zum Glueck hatte ich die ganzen Fotos vorher auf Dropbox geladen (als Backup) so werde ich, sobald ich Zuhause bin, wieder Zugriff darauf haben, dies jedoch habe ich den Soldaten nicht erklaert.
Den Tipp mit der Dropbox bekam ich von einem Renault Mitarbeiter, ich danke dir vielmals! Dass ich keine Fotos von den Soldaten machen konnte sollte wohl klar sein, momentan ist es kaum moeglich ein anstaendiges Netz mit genuegend Leistung zu finden so muss ich leider auf Fotos verzichten.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Iran von den Tropen bis in die Wueste

Variationen des Irans
Friends form Anzali
Um den Leuten ein bisschen auszuweichen,bin ich der Kueste nach Richtung Anzali gefahren. Die Stadt Anzali ist eine richtige Touristenstadt, ich habe mir gedacht ein Tourist mehr oder weniger wird wohl nicht so auffallen, ich lag da fast richtig, wurde nur noch wenige Male gestopt und habe nur noch hie und da mit den Leuten ein Cay getrunken, durfte aber meistens wieder selber Kochen und essen was mir gefaellt, nicht das die Leute bei denen ich war schlecht gekochten haetten, sondern einfach die Moeglichkeit habe selbst zu waehlen.

Lamfilets und Kaviar
 Da es bis Anzali so gut geklappt hatte fuhr ich weiter auf Nebenstrassen bis Jireh Bagh am aeussersten Zipfel vom Anzali Bezirk, dort wollte ich mir ein paar Tomaten kaufen, ich hatte das Geld schon in der Hand und wollte nur noch bezahen. Als der Verkaeufer realisierte dass ich ein Fremder war hat er mir die Tomaten weggenommen und dafuer eine Melone aufgeschnitten, abermals sass ich mit Leuten auf dem Teppich und ass Melonen und Bort, nach ca. 5 Min. kam der Besitzer eines Restaurantes dazu und hat mir zu verstehen gegeben dass man Gaeste nicht so behandelt und ich solle zu ihm ins Restaurant kommen. Im Resaurant hat der Mann mir ein Menue aufgetischt wovon viele Traeumen.
Lamfilets gebraten am Spiess so zahrt wie selten, dazu asiatischer Reis mit Oliven, Bohnen und Sauercreme dazu ein alkoholfreise Bier und einen riesen Suppenloeffel voll Kaviar. Die Portion war so gross dass ich kaum mehr als die Haelfte essen koennte,es war fantastisch, wie bereits an anderen Orten wollte niemand Geld von mir, somit bin ich nach ca. 3Std. mit vollem Magen weitergezogen.
Nach 10 Tagen Sonnenschein hat es wieder angefange zu regnen, also suchte ich mir eine Schlafgelegenheit, die fand ich auch in einem kleinen Haus welches mir von privaten vermietet wurde.
Mister Amir li / Ash re
Am naechsten Tag bin ich gerade mal 20Km weit gekommen, da habe ich an einer Tankstelle Ash getroffen dieser hat mich eingeladen mit ihm auf der Baustelle (baut gerade eine Villa mit Meersicht) Mittag zu essen, nach langem hin und her habe ich eingewilligt. Bei Ash war ich dann 2 Tage auf der Baustelle und habe auch dort geschlafen, gegessen und mit den Iranern gesprochen.
Nach 2 Tagen wollte ich unbedingt weiter, so bin ich fruehmorgens auf das Motorrad gestiegen und habe nicht mehr angehalten (oder nur ganz im versteckten) bis nach Karaj. Karaj ist etwa 40Km von Teheran entfernt und hat nicht ganz so viele Leute, Autos und die Luft sei hier super gegenueber von Teheran.
Auf dieser Strasse von Caluse nach Karaj bin ich durch eine wunderschoene Schlucht gefahren, von Meereshoehe bis auf ca. 1700m, vom tropischen Dschungel bis zur Steppe und von heiss schwuel bis ein bisschen kalt dann wieder runter in die trockene Steppe immer am Fluss entlang es war einfach traumhaft! 
Hotel in Karaj
In Karaj angekommen bin ich dann in einem super netten Hotel abgestiegen, wiedermals hat das Personal mir zu essen und zu trinken gegeben die Waesche gewaschen ohne nur einen Rappen zu verrechnen.
Am naechsten Morgen war ich dann wieder bereit fuer das naechste Abenteuer, Wueste von Karaj bis Kashan lagen ca. 350Km vor mir direkt in die Wueste. Die Wueste vom Motorrad aus betrachtet ist wunderschoen aber auch extrem heiss im speziellen mit den ganzen Motorradkleidern die ich anhatte.
In Kashan angekommen war ich ausgetrocknet obschon ich den ganzen Tag mindestens 3lt getrunken habe, ich bin ins naechste Hotel und habe sicher 15Std geschlafen, irgendwie bin ich immer noch muede....

Irans lovely people

Hier wird Gastfreundschaft grossgeschrieben
3min. spaeter bin ich im Cafe links gestanden
Nachdem ich eine Nacht in Tabriz verbracht hatte, hatte ich wiedermal Lust an die Kueste zu gehen, von Tabriz aus waren es ca. 250Km die sollten an einem Tag zu schaffen sein, dachte ich mir. Als ich endlich aus der Stadt war, wollte ich mir etwas zum trinken kaufen, bis zum Shop habe ich es geschafft und konnte auch mein Getraenk kaufen, aber als ich zurueck zum Motorrad wollte wurde ich von den Leuten belagert und diese haben mich regelrecht in ein Cafe gezogen, dort bekam ich ein Cay nach dem anderen und bevor ich mich losreissen konnte gab es noch ein Eis, dies hat mich eine Stunde gekostet. Leider brauchte ich nach ca. 80Km ein bisschen Benzin, dort gab es wieder Cay, Kuchen und Eis und wieder war eine gute Stunde weg. 
Da es nun spaeter Nachmittag war, habe ich beschossen an einem stillen Ort zu Campen, leider haben mich 2 Iraner gesehen und so lange auf mich eingeredet bis ich ihrem Rat folgte und in die naechstgelegene Touristenstadt (mit Hot springs) gefahren bin, dort musste ich wohl oder uebel in einem Hotel uebernachten, dies hat man mir fuer 12CHF anstelle von 43CHF angeboten, es handelte sich hierbei um eine 2 Zimmerappartment mit sehr gutem Standart.
Kieswerk
Bob, Farschijd, Saijad
Am naechsten Morgen bin ich gerade mal 20Km gefahren bis mich ein Bauer aufhielt und mir Cay zu trinken gab, ich hatte den Cay noch nicht getrunken da kam schon der naechste Iraner und wollte mir sein Kieswerk zeigen, ich dachte mir, dies koenne wohl nicht solange dauern und bin mit. Das Kieswerk habe ich dann nicht gesehen dafuer habe ich 2x Mittaggegessen (1x mit den Arbeitern und 1x mit dem Management) sehr viel Cay getrunken und verschiedene Desserts ausprobiert, um 16.30Uhr bin ich dann weiter Richtung Kueste und habe diese dann spaetabens auch erreicht. In einem Wald konnte ich dann mein Zelt aufschlagen und campen. Fruhmorgens um sieben wurde ich dann von einem Mann geweckt der #Heras# suchte, ich weiss bis heute nicht ob dies der Hund war oder seine Frau war.
Da ich nun schon wach war, bin ich aufgestanden und gerade mal 12Km gefahren, um sicher zu gehen dass ich mich auf der richtigen Strassse befand, habe ich angehalten und mich auf der Karte vergewissert. Ich wurde wie ueblich von Leuten eingekreist und es wurden Fragen gestellt, die ich nicht verstanden habe sofort wurde der englisch Lehrer herbei geholt damit dieser uebersetzen koenne. Die ganzen Leute standen um uns herum als waeren wir die Attraktion des Tages und stellten dem Lehrer x Fragen welche er mir uebersetzte, da immer mehr Leute kamen war es mir ganz recht, dass Farschijd (englisch Lehrer) vorschlug unsere Diskusion in seinem Haus fortzufuehren. 
Von diesem Moment an war ich aufgenomen in seiner Familie, wir machten als erstes eine #sightseeing tour#, dann wurde gegessen, dann an den Beach, wieder Essen und endlich durfte ich schlafen gehen, natuerlich im Haus von Farschijd.
Am naechsten Morgen wurde ich dann sozusagen von dem Cousin von Farschijd uebernommen, wir fuhren also in seine Stadt und dort gab es wieder zu Essen, #sightseeing tour#, Essen, schlafen und am naechsten Tag ging das ganze weiter bis am spaeten Nachmittag dann durfte ich gehen.
Als ich diesen Leuten etwas geben wollte waren sie beleidigt, sie sagten mir, dass ein Tourist/Reisender als Geschenk zu betrachten sei und dass man von einem Geschenk nichts entgegennehmen duerfe.
An diesem Nachmnittag kam ich grade mal 50Km weit bis ich wieder bei den naechsten Iranern am Tisch sass und gegessen habe, warscheinlich sehe ich irgenwie ausgehungert aus. Aufgrund den Erfahrungen von den letzten Tagen habe ich mir gedacht dass ich vielleicht nicht mehr auf den Haupstrassen fahren sollte sondern auf Nebenstrassen da kaeme ich vielleicht schneller voran. Immerhin habe ich in 8Tagen Iran gerade mal 650Km geschafft.

Montag, 13. Juni 2011

Iran welcomes you

Wer anhaelt hat verloren...
Nachdem ich nun Rueckendeckung habe von der Polizei in Erzurm, kann ich mich Richtung Iranische Grenze aufmachen. Die Gegend vor der Grenze machte auf mich einen komischen Eindruck, ueberall gab es Plastikzelte (Vagabundenzelte) und es sah ein bisschen aus wie Ziegeunerland, auch die Menschen waren dreckige und sassen bettelnd am Strassenrand, mir war nicht ganz geheuer, aber ich war noch auf tuerkischem Boden!
Nach und nach wurde es dann Menschenleer und dann kam die letzte #Goldgraebersiedlung#, dies kam mir jedenfalls so vor, verdreckte Wege, Morast und Sumpf neben den Strassen, Strassenkuechen, Zelte, Blechhuetten und daneben 5-Stern Hotel. Die einen haben sicherlich Ihr Glueck hier gemacht die anderen haben es verloren..., was mich aber an diesem Ort sehr beruhigte war dass es Tankstellen gab, ich bin schon seit ueber 50Km auf Reserve gefahren und ich weiss nicht wie weit ich noch kommen werde.
Grenze: 20Km bis Iran, da dort das Benzin wieder billiger ist, habe ich gedacht dass ich dieses Risiko tragen kann und bin weiter, bis zur Grenze hat es gereicht.
Beim anstehen an der Grenze, wurde ich sofort von Leuten angesprochen und mir wurde gezeigt wie ich mit dem Motorrad am schnellsten durch den Zoll kaeme, dies hat auch ganz gut geklappt, nur komisch war, dass die Leute die mir halfen weiter hinten angestanden sind, ich konnte leider nicht mehr zurueck und mich bedanken, nach ca. 2Std war ich durch das letzte Tor durch  und im Iran! Nach ca. 100 meter hat es wieder angefangen wie aus Kuebeln zu regnen, ich dachte mir dies ist ein super Start in den Iran. Um nicht durch und durch nass zu werden, habe ich an einem Haus angehalten und mich unters Vordach gestellt. Nach ca. 30sek. kam ein Iraner und hat mich in sein Buero geholt und wir haben Cay getrunken, nach 15min. kam sein Cousin welcher perfekt English konnte und wir haben uns ueber eine Stunde geredet, Nach dieser Unterhaltung wusste ich so ziemlich alles wass ich fuer die naechsten Tage brauchte Benzin (0.52CHF/lt), Hotel, Sehenswuerdigkeiten, nur eins hatte ich noch nicht, Geld. 
Fuer den Anfang habe ich gedacht werde ich ein Hotel nehmen und die koennten dann sicherlich wechseln, auf die Bank konnte ich nicht mehr und am naechsten Tag seien sie geschlossen, also habe ich ganz fest auf das Hotel gesetzt. Im Hotel angekommen habe ich gesagt dass ich kein Geld habe aber wenn er wechseln koenne wuerde ich gerne ein Zimmer beziehen, der Hotelbesitzer willigte ein.
Am naechsten Morgen frisch und munter bin ich aufgestanden und habe mein Motorrad aus dem Restaurant geholt um den Iran zu entdecken.
Der Mann von der Grenze hat mir geraten eine alte Kirche zu besuchen, auf der Karte hat er mir gezeigt wo diese sich befindet und mir einen Zettel geschrieben wenn ich mich verfahren wuerde. Nach ca. 30Km war ich bereits froh um diesen Zettel und zeigte diesen  Iranern. 
Ohne lange zu ueberlegen deuteten die beiden dass ich Ihnen folgen soll, Nach ca.40km haben wir die Kirche erreicht die beiden zeigten mir alles und als wir fertig waren, fuerten sie mich wieder auf die Hauptstrasse und wollten mir unbedinngt noch ein Icecrem bezahlen. 
Als sie sich vergewissert hatten dass alles Ok ist, haben sie sich verabschiedet und sind gegangen, danke euch beiden!
Mein naechstes Ziel war Trabiz ca. 270Km, zwischendurch bin ich angehalten weil ich Benzin brauchte oder ich mir etwas zu trinken kaufen wollte, jedesmal hatte ich grosse Muehe wieder wegzukommen die Leute sind in scharen um das Motorrad gestanden und haben mich mit Ihren Fragen geloechert, die Leute sind sehr anstaendig, aber auch sehr wissensbegierig daher dauert ein kurzer Coca-Cola stop meisten laenger (ca.1Std.). Die Leute laden mich dauernd auf einen Cay ein oder bieten mir was zu essen an, leider kann ich nicht alle Angebote beruecksichtigen, ich wuerde sonst platzen, aber noch nie hat mich jemand um Geld oder sonst was gebeten, es ist schier unglaublich!

Ich bin daher sehr spaet in Tabriz angekommen (2groesste Stadt im Iran) und wollte mir noch ein Hotel suchen. Nach ca. 1Std habe ich immer noch kein Hotel gefunden, zwischenzeitlich wurde es dunkel und ich hatte keine Ahnung wo ich war. 
Als ob der Autofahrer vor mir meine Verzweiflung gespuert haette, hat er mitten auf der Strasse angehalten und gefragt wie er mir helfen koenne, ich habe nur gesagt ich suche ein Hotel, der Fremde hat mir gesagt dass ich Ihm folgen soll, nach ca. 15min. standen wir vor einem Hotel und der Fremde hat sich verabschiedet, auch dir besten Dank.


Leider ist im Iran fuer .com Seiten die Geschwindikeit so reduziert worden dass immer noch keine Bilder moeglich sind.

Dienstag, 7. Juni 2011

Blacksea bis zum Polizeichef von Erzurum

Leider sind im Moment keine Bilder moeglich
Am naechsten morgen hat es immer noch, schon wieder geregnet, daraufhin habe ich entschlossen so schnell als moeglich wieder ins Landesinneren zu gehen. Nach kaum 20Km war die Welt wieder in Ordnung, schoenes Wetter und warm, in den vertraeumten Taelern gab es auch kleine Restaurants und die Leute waren wieder freundlich wie man sich dies von den Tuerken gewohnt ist.
Ich habe dann noch 2 Paesse ueberquert und habe an der Tankstelle Taner und Ibrahim getroffen. Die beiden haben mir vorgeschlagen dass sie mir Erzurum zeigen moechen, ich habe zugestimmt. Damit meinem Motorrad nichts passieren koennte, wollten die beiden es unbedingt bei der Polizei einstellen, ich habe mir gedacht dies sei gar keine schlechte Idee und sind zu der aeusseren Polizeistation gefahren. Die Beamten zeigten sich verstaendnissvoll und ich liess mein Motorrad stehen. Anschliessend zeigen die beiden mir die ganze Stadt, war echt superschoen, sie bezahlten mir das Nachtessen alle Getraenke usw., gegen Mitternacht sind wir wieder bei der Polizeistation angekommen, zwischenzeitlich gab es dort noch einen Wache wechsel und die #neuen# Polizisten wollten mir mein Motorrad nicht wiedergeben. Wir verwickelten uns mit den 6-8Polizisten in ein anregendes Gespraech, als sie alle um mich herumstanden und ich Ihnen zu erklaeren versuchte dass ich es beweisen kann sobald sie mich zum Motorrad lassen, war ploetzlich still und alle starrten auf einen weiteren Polizisten hinter mir. Im ersten Moment habe ich die ganze Situation nicht verstanden und habe weiter energisch auf diesen neuen Polizisten eingerdet, dieser fragte mich dann ploetzlich in perfekten English um was es ueberhaupt gehe? Ich erklaerte Ihm abermals die Situation, er fragte dann von wo ich kaeme? Aus der Schweiz habe ich gesagt und der Polizist antwortete es sei 2008 waerend der Fussballmeisterschaft auch in der Schweiz gewesen zur Unterstuetzung der schweizer Polizei. Ploetzlich haben wir uns blendend verstanden, er hat angewiesen mein Motorrad frei zu geben und hat ein Hotel angerufen fuer ein Zimmer und die dortige Polizei angewiesen mein Motorrad zu bewachen. Irgenwann habe ich dann einen anderen Polizisten gefragt wer dies sei? Dieser hat geanworte, Dies sei der Polizeichef von Erzurum und Umgebung (umfasst ca. 780`000 Einwohner).
Als ich wieder in die Stadt fuhr um mein Hotel zu beziehen und mein Motorrad der Polizei uebergeben habe, kam der Chef persoenlich vorbei um zu sehen ob auch wirklich alles in Ordnung sei.

Samstag, 4. Juni 2011

Blacksea der erste Rueckschlag

Viel gelesen von der Schwarzmeerkueste und dann dass..... (Fotos folgen)
Morgens bin ich ın Cappadocia abgefahren und nach ca. 100Km habe ich gemerkt dass mir mein Handy fehlt. Ich habe alles durchsucht jede Koffer, den Seesack Jackentasche einfach alles aber kein Handy kam zum vorschein. Mir blieb nichts anderes uebrig als zuerueck zum Camping, dort angekommen habe ich und der Campingwart nochmal alles durchsucht und den ganzen Campingplatz abgesucht nichts. Da es nun bereits 16.00Uhr war habe ich beschlossen noch eine Nacht auf dem Camping zu bleiben. Als ich dann mein Zelt aufgeschlagen habe, lag es in einer Ecke verborgen, ich hatte vor lauter diskutieren mit den Campingnachbarn mein Handy im Zelt eingepackt.....
Am naechsten Morgen, endlich Richtung Blacksea, nach 150Km habe ich bei einer Tankstelle angehalten um zu tanken und die Karte zu studieren, dabei hat mich ein alter Mann angesprochen und so lange diskutiert (er wollte mich unbedingt einladen) dass ich mit Ihm in einem Restaurant etwas gegessen und trinken gehe. Nachdem ich mir dann noch seinen Garten angesehen hatte und er mir seine Geschichte erzaehlte,* bin ich weiter Richtung Blacksea.
10Km weiter hat es wieder angefangen zu Regnen, nach 2Std war ich durchnaesst und es war Abend. Ich habe mir einen einigermassen geschuetzten Platz zum campen gesucht und mein Zelt aufgeschlagen. Irgenwann in der Nacht bin ich dann aufgewacht weil alles nass war, hatte wohl die ganze Zeit geregnet. Alles was noch einıgermassen trocken war habe ich angezogen und gewartet bis es hell wurde, dann weiter, Blacksea ich komme! Bevor ich aber an die Blacksea kam, musste ich noch ein Gebirge ueberqueren (2500m ueber Meer) dort oben lag teilweise noch Schnee und es war saukalt und neblig. Oben auf dem Pass angekommen habe ich gedacht es kann nur noch besser werden und siehe nebst kalt, neblig und nass kam noch eine der schlechtesten Strasse die ich je gefahren bin dazu, dass erste Mal seit Antritt meiner Reise wollte ich nur noch nach Hause!
Irgendwann bin ich dann an der Blacksea angekommen, aufgehoert zu regnen hatte es immer noch nicht aber wenigstens war es waermer.
Ich bin ca.280Km der Schwarzmeerkueste gefolgt, dies war eine riesige Enttaeuschung, die Tuerken haben eine neue Strasse gebaut (4-6 spurig) zwischen dem Meer und denen am Meer anliegenden Doerfern, es war grauenvoll!
Mir hatte man im voraus immer von der kurvenreichen Schwarzmeerkueste vorgeschwaermt, mit vielen kleinen Doerfern und Fischerhaefen und dann dass, ein aufgeschuetteter Highway zwischen Meer und Wohnbloecken! Nach 280Km war ich der Ueberzeugung dass dies bald aufhoeren muesste, es kann gar nicht sein dass der Mensch diese fantastische Kueste einfach zerstoerte, leider war dies aber die Realitaet.
Irgendwann war es dann auch Abend geworden und ich musste mir ein Nachtlager suchen. In dem Haeusermeer konnte ich nicht wild campen, also suchte ich mir ein Hotel was gar nicht so einfach war. Nach etwa 8 Versuchen fand ich das Kent Hotel welches mich aufnahm, zum gleichen Preis wie ich in Alanya ein Appartment bekommen hatte, nur war dieses Zimmer das schlimmste was ich je erlebt habe! Auf dıe Toilette konnte ich beim besten Willen nicht gehen ohne mich zu uebergeben, also bin ich mit dem Motorrad ca.15Km gefahren und habe mein Geschaeft in der Natur erledigt. Das Zimmer selbst, beduerfte eine laengere Maengelliste, ueberall starker Grauschimmel, Verputz kaum noch vorhande, Fenster bitte nıcht beruehren sonst fallen sie heraus, die Matratzen wurden definitıv schon mehrmals gebraucht. Als ich dann meine nassen Sachen (von denen hatte ich genuegend) im ganzen Zımmer aufgehaengt habe, machte ich am Boden meine Zeltmatratze und dem Schlafsack bereit, in den Zimmerbetten wollte ich nicht schlafen.
Fortsetzung folgt,,,,,,,,

Die Feenkamine - Cappadocia

Von Alanya bis zu den Feenkaminen (Cappadocia) sind noch harte fast 500km vor mir gelegen, dass ich dies nicht in einem Tag schaffen konnte ist wohl klar dafuer ist mein Hinterteil noch zuwenig abgehaertet.
Zuerst fuhr ich an der Kueste bis Mersin, ich hatte mir vorgestellt dass es sich um eine Idyllische Strasse handelt welche sich an der Kueste windet und immer wieder kleine #unbekannte Doerfer# folgen werden. Leider habe ich mich getaeuscht, die Kueste wird gerade saniert, das heisst es wird eine Autobahn gebaut und teilweise stehen schon die Touristenanlagen, quasi die Verlaengerung der Suedtuerkei, es wird dann mal spaeter heissen von Antalya - Mesin und nicht nur bis Alanya. Im Moment gibt es sie aber noch die urspruengliche Tuerkei an diesem Kuestenabschnitt, die kleinen freundliche Doerfchen bei welchen die Leute noch im Cafe sitzen und Cay trinken, leider werden sie immer weniger...
Nach Mersin biegte ich um zu den Feenkaminen zu kommen Richtung Inland ab, zwischenzeitlich tat mir der Hinterteil so weh dass ich nach rund 20Km einfach abgestiegen bin und mein Zelt aufgebaut hatte, ein Campingplatz war nicht vorhanden und ich hatte vergessen Geld zu wechseln somit haette ich diesen auch nicht bezahen koennen, da ich nur noch ein paar Lira fuer Benzin hatte (ein Liter Benzin bleifrei 95 kostet in der Tuerkei 2.40 -2.50CHF). 
Da bin ich schon fast trocken
Am naechtsten Morgen gut aufgestanden, ich fand es war ein bisschen kalt aber sonst Ok, bin ich ca. 100m gefahren und wurde dann von Tuerken gestoppt, die wollten unbedinngt dass ich mit Ihnen Fruehstueck esse. Nach etwa 2Std. hatten wir gegessen und die Tuerken Ihre Neugier befriedigt, bin ich bei leichten Nieselregen weiter. Das nieseln hat schnell aufgehoert und ist in richtigen Regen ueber gegangen, kurz darauf hat es gegossen wie ich es noch nie erlebt habe die Strassen waren ueberflutet, ich hatte keine Chance mit dem Motorrad weiterzukommen also bin ich abgestiegen und am Strassenrand gewartet. Nach etwa 5min. kam ein Tuerke und lud mich zu Cay, Kaffee und Mittagessen ein, wir hatten uns dann noch ein wenig unterhalten und als das Wetter besser wurde bin ich weiter bis Goereme bei den Feenkaminen auf den Camping.
Am naechsten Morgen habe ich mir die Gegend ein bisschen angeschaut, es sieht dort wie im Maerchen aus, ueberall die Steine die aus dem Boden schiessen und darin eingebettet die Doerfer komme mir vor wie im Schlumpfenland.
Der Campingwart hat mir gesagt dass ich mir unbedingt den gruenen Canyon anschauen sollte, dieser war ca. 80km entfernt alson nichts wie hin. Beim Canyon angekommen musste ich erstmals richtig tief Luft nehmen, es war gewaltig, oben die flache Hochebene mit kaum gruen nur etwas Straeucher und spaerlichem Gras und unten im Canyon ueberwucherndes saftiges gruen wie im Dschungel.
Im bin dann hinuntergestiegen und habe die 17km Canyon in Angriff genommen, nach ein paar 100m hatte ich 2 Deutsche getroffen welche den Reisefuehrer auswendig glernt hatten und mir als #Reisefuehrer# sehr behilflich waren. In der Schlucht gab es naemlich verborgene Kirchen/Kapellen die haette ich ohne die beiden nie gefunden. Auf der Suche nach den Kapellen kam ich mir vor wie #Indiana Jones# das ganze hatte so etwas abenteuerliches! Wie ueblich waren diese Sehenswuerdigkeiten nicht ausgeschildert, wir waren also die Jaeger des verlorenen Schatzes, dies war absolut ein super Tag, bis es anfing zu regnen.
Am naechsten Morgen frisch und munter wollte ich mir die verschiedenen Valleys ansehen, per Zufall bin ich dann im Rosevalley gelandet, dort sieht es aus wie im Wunderland ueberall sind kleine Fusswege zwischen den Steinen und in vielen diesen Steinen hat es Wohnungen, Kapellen oder einfach nur Vorratslager. 
Gegenueber den europaeischen Sehenswuerdigkeiten kann man sich hier frei bewegen, es gibt weder Schilder noch Absperrungen auch keine Aufpasser die einem dies oder jenes verbieten. Die gesamten Sehenwuerdigkeiten sind auf einer Flaeche von ca. 20 x 30Km (ohne das gruene Valley), jeder Tourist kann dort alles frei entdecken, ich fand dies fantastisch! 

Cappadocia ich komme wieder!